Werder-Coach Werner trotzig: «Haben genug Qualität»

Das war heftig. Das 1:7 in Köln hat die Bremer bis ins Mark getroffen. Doch in Panik verfallen sie an der Weser trotzdem nicht.
Bremens Trainer Ole Werner sitzt bei der Pressekonferenz nach der 7:1-Niederlage. © Rolf Vennenbernd/dpa/Archivbild

Auch nach der höchsten Niederlage unter seiner Regie bleibt sich Ole Werner treu. Zwar hat das peinliche 1:7 beim 1. FC Köln am vergangenen Samstag in der Fußball-Bundesliga auch dem Trainer von Werder Bremen zugesetzt, doch deshalb von Prinzipien abweichen und in Panik verfallen? Nein, das ist nicht die Art des 34-Jährigen. «Du darfst nicht den Fehler machen, dass du jetzt alles hinterfragst. Sondern es kommt darauf an, dass man sich auf die Dinge besinnt, die einen bislang ausgezeichnet haben», sagte Werner am Dienstag.

Die Grün-Weißen empfangen am Mittwoch (20.30 Uhr/Sky) den Tabellendritten Union Berlin und wollen nach zuletzt drei Niederlagen wieder einen Dreier landen. «Wir können mit 24 Punkten aus der Hinrunde gehen. Das sollte Ansporn genug sein», sagte der Bremer Trainer.

Gebetsmühlenartig wiederholte Werner am Dienstag, dass das 1:7 zwar ein Nackenschlag gewesen sei, sich an der allgemeinen Situation der Norddeutschen aber eigentlich nichts geändert habe. «Wir wissen seit Saisonbeginn, worum es für uns geht», sagte der Werder-Coach. Ein Aufsteiger mit überschaubaren finanziellen Möglichkeiten - da könne nur der Klassenerhalt das Ziel sein. «Auch wenn zwischenzeitlich der eine oder andere anfangen hat zu träumen, es geht nur darum, die Klasse zu halten.»

Und da ist Werder trotz des Aussetzers in Köln nach wie vor auf einem guten Weg. Sechs Punkte beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz 16 einen Spieltag vor dem Ende der Hinrunde. Ein Zwischenergebnis, das an der Weser vor der Saison jeder unterschrieben hätte. Doch um weiter auf Kurs zu bleiben, wäre gegen die starken Berliner, gegen die in der Bundesliga noch nie ein Heimsieg gelang, ein Dreier sehr wichtig. Und Werner traut seinem Team einen Sieg zu. «Wir haben genug Qualität im Kader, guten Bundesliga-Fußball zu spielen», sagte der Bremer Trainer.

Personell wird Werner nicht mit einem Komplett-Umbau seiner Startelf auf die herbe Niederlage reagieren. Zum einen, weil der kleine Kader nicht allzu viele Alternativen bietet. Zum anderen auch aus Überzeugung. «Es bringt nichts, jetzt in Aktionismus zu verfallen», sagte Werner. «Aufgrund eines Spiels, in dem keiner seine Leistung gebracht hat, werden wir nicht den Stab über einzelne Spieler brechen.»

Punktuelle Änderungen kann es aber dennoch geben. So könnte zum Beispiel Amos Pieper für Niklas Stark in die Abwehr rücken. «Wir werden die Elf ins Rennen schicken, die die beste Chance hat, zu gewinnen», sagte der Bremer Trainer, der lediglich auf die beiden Verletzten Felix Agu und Romano Schmid verzichten muss.

Jean-Manuel Mbom rückt nach seiner langen Pause wegen eines Achillessehnenrisses dagegen immer näher an die Mannschaft heran. «Manu macht einen sehr guten und stabilen Eindruck im Training», sagte Werner, sodass der robuste Mittelfeldspieler gegen die sehr körperbetont spielenden Berliner vielleicht zu seinem ersten Einsatz seit April des vergangenen Jahres kommen könnte.

© dpa ⁄ Lars Reinefeld, dpa
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