Bei dem Oldenburger Grünkohlessen in der niedersächsischen Landesvertretung in Berlin wird jedes Jahr eine Kohlmajestät gewählt. Die Majestät darf nach Angaben der Stadt das Oldenburger «Kohlvolk» für ein Jahr regieren, sie muss in dieser Zeit der Stadt aber auch mindestens einen Besuch abstatten.
Auf ihre Kohlmajestät aus Berlin hatten die Oldenburger lange warten müssen. Am Samstag besuchte die SPD-Politikerin nun zusammen mit Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann (SPD) ein ehemaliges Fliegerhorst-Areal, auf dem ein neuer Stadtteil entstehen soll, und ein DRK-Begegnungszentrum. Anschließend sollte sich Giffey noch in das Goldene Buch der Stadt eintragen und über den Weihnachtsmarkt gehen.
Die Stadt Oldenburg nutzt das Grünkohlessen seit 1956 zur Kontaktpflege. Bei dem letzten Essen 2020 wurden für die 270 geladenen Gäste rund 200 Kilogramm Grünkohl und rund 240 Kilogramm Pinkel, Kasseler, Speck und Kochmettwurst aufgetischt. Giffey löste damals den bis 2020 amtierenden Grünkohlkönig Robert Habeck ab.
Giffeys Amtszeit endet Anfang Februar, dann lädt die Stadt zum 64. «Defftig Ollnborger Gröönkohl-Äten». Als Ehrengast ist dann Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) eingeladen worden.