Am 28. Mai 2022 kam es an der Lühe zu Überschwemmungen, weil ein Sperrwerk zu spät schloss. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) registrierte 71 Schadensmeldungen. «Die Anwohnerinnen und Anwohner haben darauf vertraut, dass sie durch das Lühe-Sperrwerk geschützt sind», sagte Meyer. Das habe an dem Tag nicht funktioniert. Daher sollen alle Geschädigten, die nicht versichert waren, durch Billigkeitsleistungen entlastet werden. Am Sperrwerk seien bereits zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden.
Der Landtag stellte im Sommer 2023 eine Million Euro für Entschädigungen nach der Lühe-Flut bereit. Nun wurde eine Richtlinie für die Billigkeitsleistungen veröffentlicht. Die Betroffenen sollen kurzfristig vom NLWKN über das weitere Vorgehen informiert werden. Sie könnten unter anderem Geld für die Instandsetzung von Gebäuden oder die Reparatur von Hausrat erhalten.