Die Betrüger gingen den Angaben der Ermittler zufolge so vor: Von einem Callcenter in der Türkei aus wurden die meist älteren Opfer von angeblichen Polizisten angerufen. Die sagten ihnen, dass sie Opfer eines Einbruchs werden könnten und ihre Wertsachen in Sicherheit gebracht werden müssten. Einige der Angerufenen gaben ihren wertvollen Besitz dann den falschen Polizisten oder hinterlegten ihn an mit den Tätern vereinbarten Orten. Die Betrüger kamen so an Bargeld, Schmuck, Edelmetalle und Zahlungskarten mit Pin, mit denen sie Geld abhoben.
Seit Mitte Februar seien Wohnungen in Bielefeld, Detmold und im Kreis Gütersloh durchsucht und Beweismittel und Wertgegenstände beschlagnahmt worden, teilten die Ermittler mit. Die Verdächtigen waren demnach entweder Abholer der Beute oder hatten eine koordinierende Funktion in der Gruppe. Die Polizei Bielefeld hatte bereits seit 2022 verdeckt gegen sie ermittelt.
Die Polizei betonte, dass Beamte niemals telefonisch nach Vermögen fragten und keine Wertsachen abholten.