Länder und Kommunen haben laut Flege in diesem Jahr zunächst auf eine neue rechtliche Grundlage der Kosten-Nutzen-Rechnung für die Wiederertüchtigung alter Schienenwege gewartet. Diese sei im Juli in Kraft getreten. Er sprach von einem Fortschritt gegenüber älteren Regelungen.
Zu den Strecken, die noch in diesem Jahr reaktiviert werden könnten, gehörten etwa jeweils ein Kilometer lange Abschnitte im brandenburgischen Beelitz sowie in Einbeck im Landkreis Northeim. «Wir rechnen aber auch im Dezember nur mit einer einstelligen Kilometerzahl von reaktivierten Strecken», sagte er.
Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) schlägt in einer aktualisierten Broschüre bundesweit insgesamt knapp 280 sogenannte entwidmete Strecken mit einer Gesamtlänge von knapp 4600 Kilometern vor, die für eine Reaktivierung in Frage kämen. Aus Verbandssicht könnten auf diese Weise Hunderttausende Menschen wieder ans Schienennetz angebunden werden und das Angebot auf der Schiene deutlich verbessert werden.