Die Arbeitslosenzahl ist in Niedersachsen im August leicht gestiegen. Insgesamt waren 260.767 Menschen arbeitslos gemeldet und damit gut 4800 mehr als im Vormonat, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag mitteilte. Die Arbeitslosenquote stieg gegenüber Juli von 5,8 auf 5,9 Prozent. Vor einem Jahr hatte sie bei 5,6 Prozent gelegen.
Grund sei vor allem das Ende des Ausbildungsjahres und der Ferienbeginn im Juli. Viele Unter-25-Jährige hätten sich daher nach dem Stichtag der Juli-Erhebung arbeitslos gemeldet. Bemerkbar machte sich das vor allem bei den Unter-20-Jährigen. Stichtag für die aktuellen Zahlen war der 14. August.
Die Unterbeschäftigung, die auch Menschen umfasst, die Arbeit suchen, aber erkrankt sind oder an einer Qualifizierung teilnehmen, lag bei 333.027 Personen. Das sind sieben Prozent mehr als zur gleichen Zeit vor einem Jahr.
Zugleich gibt es immer weniger offene Stellen. Ihre Zahl ging im August auf 78.408 zurück. Vor einem Jahr waren es fast 92.000. Dennoch bestehe in vielen Branchen Fachkräftemangel. «Hier müssen wir in Niedersachsen Lösungen finden», sagte Regionaldirektionschef Johannes Pfeiffer.
Helfen könnten nach seiner Meinung Frauen, die bisher oft nur in Teilzeit arbeiten. Dafür sei vor allem eine flexible und gut verfügbare Kinderbetreuung erforderlich, sagte Pfeiffer. «Das ist und bleibt eine große Herausforderung in Niedersachsen.»