Umweltminister Vogel sprach von einem «Zeichen der Hoffnung». Damit die Wiederansiedlung nachhaltig gelinge, müssten aber auch Salzfrachten verringert werden und der Oderausbau auch auf polnischer Seite überprüft werden, sagte Vogel. Die Probleme seien bisher nicht gelöst worden.
Im August vergangenen Jahres war es im deutsch-polnischen Grenzfluss zu dem massenhaften Fischsterben gekommen. Die Fachleute gehen seitdem davon aus, dass hoher Salzgehalt, Niedrigwasser, hohe Temperaturen und das Gift der Goldalge wesentliche Ursachen für das Fischsterben waren.
Baltische Störe waren durch Überfischung und durch Überschmutzung lange Zeit in der Oder ausgestorben. Jungstöre werden deshalb seit 2005 mehrmals jährlich in dem Fluss wiederangesiedelt. Bislang wurden rund 3,5 Millionen Störe ausgesetzt. Im vergangenen Sommer starben in Folge des Fischsterbens allein rund 20 000 Jungstöre. An dem Projekt, das vom Bund und den Ländern Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam getragen wird, sind unter anderem auch der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) und das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) beteiligt.