An den beiden Universitäten in Rostock und Greifswald haben sich zum Wintersemester 2022/23 bislang insgesamt rund 4300 Studierende neu eingeschrieben. Am Freitag veröffentlichten beide Hochschulen Zahlen, nach denen sie zusammen mehr als 22.800 eingeschriebene Studierende haben.
In Rostock fand zur Begrüßung der Erstis am Freitagnachmittag ein feierlicher Umzug durch die Innenstadt mit anschließendem Festakt am Gründungsort der Uni statt - in der St.-Marien-Kirche. Nach zweijähriger Corona-Pause fand die Feier wieder in gewohnter Art statt. Bislang hätten sich mehr als 2700 Studierende neu eingeschrieben, hieß es von der Hochschule. Insgesamt seien an der Uni fast 12.600 Studierende immatrikuliert.
Stark nachgefragt waren demnach die zulassungsbeschränkten Fächer im Lehramt Grundschulpädagogik, Sonderpädagogik, Biologie, Englisch und Sozialkunde. Großes Interesse hätten auch die Bachelor-Studiengänge Biowissenschaften, Informatik, Kommunikations- und Medienwissenschaften, Sozialwissenschaften und Volkswirtschaftslehre gefunden.
Die Uni Greifswald kommt nach eigenen Angaben bislang auf mehr als 1560 neu eingeschriebene Studierende und insgesamt auf mehr als 10.270 Eingeschriebene. Am kommenden Montag sollen die Erstis mit der traditionellen feierlichen Immatrikulation im Dom St. Nikolai begrüßt werden. Besonders begehrt waren den Angaben zufolge in Greifswald neben Medizin und Rechtswissenschaft die Politikwissenschaft sowie Lehramt Gymnasium Bildungswissenschaft.
An den Universitäten hat am 1. Oktober das Wintersemester 2022/2023 begonnen. In Rostock war Montag bereits der erste Vorlesungstag. In Greifswald sollen die Vorlesungen kommenden Montag starten. Zusätzlich zu den Universitäten gibt es im Nordosten Hochschulen in Wismar, Stralsund und Neubrandenburg sowie die Hochschule für Musik und Theater in Rostock und die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege in Güstrow.
Angesichts steigender Kosten etwa für Energie hatten beide Universitäten kürzlich an die Landesregierung appelliert, für eine auskömmliche Finanzierung zu sorgen. Zudem haben beide Häuser Pläne mit Energiesparmaßnahmen erarbeitet. Aus Rostock hieß es: «Wir rechnen aktuell mit keinen kritischen Einschränkungen für den Betrieb von Forschung und Lehre aufgrund der gestiegenen Energiekosten.»
Bei den Kosten könne man Steigerungen von 1,5 Prozent jährlich finanzieren. «Für alles darüber hinaus benötigt die Universität zusätzliche Mittel. Wir erhoffen uns Unterstützung von Bund und Land.» Die Uni Greifswald hatte die Mehrkosten für 2023 mit voraussichtlich acht Millionen Euro veranschlagt. Ohne adäquate finanzielle Unterstützung der Landesregierung stehe man vor tiefgreifenden Einschnitten in Forschung und Lehre, hieß es Ende September.