Bei 12 der 18 Rudel seien Jungtiere nachgewiesen worden. Drei Rudel seien ohne Nachwuchs geblieben. Aus den übrigen Wolfsrudeln fehlten bisher noch Ergebnisse. Zudem seien drei Wölfe mit Telemetriesendern ausgestattet worden, um ihre Aktivitäten in den Territorien genauer zu erforschen.
Die Zahl der Wölfe in MV war über Jahre hinweg um etwa 30 Prozent jährlich gestiegen. Vor fünf Jahren hatte es noch fünf Rudel sowie mehrere Wolfspaare und Einzelwölfe gegeben. Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) hatte Bauern, Jäger und Weidetierhalter erst kürzlich darauf hingewiesen, dass sie auf einfachere Regelungen zur Regulierung der Wolfsbestände noch warten müssen. «Wir wollen bis zum Herbst den jetzigen Bestand der Wölfe vom Bund bewertet haben», hatte der Minister erklärt.
Laut Backhaus hat die Raubtierart inzwischen in Deutschland den sogenannten guten Erhaltungszustand erreicht. Das bedeutet, dass sich die Art von allein fortpflanzt und ihr Bestand nicht mehr gefährdet ist. Damit könnte der bisher sehr strenge Raubtierschutz in der EU gelockert werden. In MV gab es 2022 mehr als 80 Wolfsangriffe mit fast 400 getöteten und verletzten Nutztieren.