Nach dem gewaltsamen Tod einer Frau in Barth (Vorpommern-Rügen) ist Haftbefehl gegen ihren Partner erlassen worden. Es bestehe der dringende Tatverdacht des Mordes aus niederen Beweggründen, sagte ein Sprecher des Amtsgerichtes Stralsund am Donnerstag. Dem aus Marokko stammenden Mann wird vorgeworfen, seine 38-jährige Frau am Mittwoch in einer Asylbewerberunterkunft in der Kleinstadt vorsätzlich erstochen zu haben.
Die Frau erlitt etliche Stiche am Kopf, am Oberkörper und an den Armen und starb noch am Tatort. Als Motiv gaben die Ermittler Eifersucht an, sagte der Sprecher. Laut Staatsanwaltschaft hat der Täter die Frau bestrafen wollen, weil sie sich auf einen anderen Mann eingelassen habe. Bei der Vorführung im Amtsgericht berief sich der Mann darauf, wegen Alkohol und Drogen keine Erinnerung an den Vorfall mehr zu haben.
Zeugen hatten die Polizei am Mittwoch gerufen, weil der Mann mit Blut an der Kleidung in der Stadt gesehen worden war. Ermittlungen ergaben, dass es sich um den Lebensgefährten des Opfers handelte. Bei der Polizei soll er die Tat eingeräumt haben. Der 42-Jährige sei wegen Körperverletzung bereits vorbestraft. Zuletzt sei er im Jahr 2022 von einem Gericht zu einer neunmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt worden.
Die Gewalttat soll sich in einem Zimmer der Familie in der Unterkunft in Barth ereignet haben. Zur Familie gehören drei Kinder, die aber in Kindereinrichtungen gewesen sein sollen. Sie würden vom Jugendamt betreut, hieß es.