Staatsanwalt: Schuss auf Angreifer war wohl Notwehr

Ein 32-Jähriger wird in Jarmen von einem Polizisten erschossen. Der Mann soll die Beamten völlig unerwartet mit einem Schwert angegriffen haben. Die Staatsanwaltschaft spricht von Notwehr.
Eine Grundstückeinfahrt unweit des Tatorts in Jarmen. © Stefan Sauer/dpa

Nach dem tödlichen Schuss eines Polizisten auf einen Angreifer in Jarmen (Landkreis Vorpommern-Greifswald) hat die Staatsanwaltschaft weitere Details zu dem Vorfall bekanntgegeben. Demnach handelte es sich vermutlich um Notwehr, wie Martin Cloppenburg als Sprecher der Staatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur am Montag sagte. Der 47 Jahre alte Beamte und seine Kollegen seien von dem Mann am Freitagabend unerwartet mit einem Schwert attackiert worden.

Der Beamte sei schwer an einem Arm verletzt worden und habe einmal geschossen, um weitere schwerere Verletzungen zu verhindern. Der Getroffene starb. Der attackierte Polizist wurde so schwer verletzt, dass er notoperiert werden musste. Er sei nicht mehr in Lebensgefahr.

Derzeit laufe ein Todesermittlungsverfahren, die Obduktion des Toten soll am Dienstag erfolgen. Der Vorfall hatte sich den Angaben zufolge am Freitagabend in der Wohnung des Getöteten ereignet, in der sich der 32-jährige Mann und dessen Mutter aufhielten.

Die Polizei sei von einem Hinweisgeber aus dem Umfeld des 32-Jährigen gerufen worden, sagte Cloppenburg. Dieser habe aus Sachsen-Anhalt bei der Polizei angerufen und erklärt, dass sich der 32-Jährige in einer psychischen Ausnahmesituation befinde. Daraufhin seien drei Beamte dorthin gefahren. Nach bisherigen Ermittlungen soll die Mutter den Polizisten die Tür aufgemacht haben.

Die Polizisten wollten zunächst mit dem polizeibekannten Mann klären, was überhaupt vorgefallen sei, wie eine Polizeisprecherin sagte. Anfangs habe der 32-Jährige einen «normalen Eindruck» gemacht, hieß es. Plötzlich soll der Jarmener die Beamten angegriffen haben. «Die Männer hatten damit nicht gerechnet», sagte Cloppenburg. Der Grund für die Attacke sei noch unklar.

Der 32-Jährige wurde von dem einen Schuss getroffen. Rettungskräfte sollen noch versucht haben, ihn wiederzubeleben. Aber er starb noch am Ort des Geschehens. Die Schusswaffe ist den Angaben zufolge wie auch das Schwert beschlagnahmt worden. Derzeit würden die beiden anderen Beamten angehört. Auch der verletzte Polizist soll zu dem Vorfall noch aussagen.

© dpa
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