Auch Günther sieht das Projekt von überragendem öffentlichen Interesse: «Alles andere wäre ein herber Schlag für die Infrastrukturentwicklung unseres Landes und Norddeutschlands insgesamt.» Er sieht das Autobahnprojekt als zentralen Baustein für die Transformation der Wirtschaft in Richtung Klimaneutralität für Unternehmen - in diesem Sektor brauche es eine funktionsfähige Ost-West-Querung.
Bei der Kabinettsklausur hat sich die Ampel-Regierung auf 144 Beschleunigungsprojekte im Autobahnbau geeinigt, die A20 gehört nicht dazu. Der Kompromiss der Ampelkoalition sieht vor, dass die schnelleren Autobahnprojekte im Einvernehmen mit den betroffenen Bundesländern umgesetzt werden sollen.
Der Wirtschaftsminister in Schwerin, Reinhard Meyer (SPD), übt auch grundsätzliche Kritik an der Entscheidung der Bundesregierung: «Es kann doch nicht sein, dass beim beschleunigten Ausbau der Autobahnen der Norden und der Osten hinten runterfallen. Doch danach sieht es aus.» Um den Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern zu unterstützen, forderte er zudem ein Beschleunigungsprogramm für Bundesstraßen, insbesondere bei den Zufahrten zu den Inseln werde es regelmäßig eng.