Bei einem Unfall in Bredenfelde an der Mecklenburgischen Seenplatte hat ein Kleintransporter ein Kind erfasst und lebensgefährlich verletzt. Der Achtjährige kam am Sonntagabend per Rettungshubschrauber in eine Klinik. Dort konnte er bis Montagmittag so stabiliert werden, dass nach Einschätzung der Ärzte nun keine Lebensgefahr mehr besteht, wie eine Sprecherin der Polizei am Montagnachmittag in Neubrandenburg sagte.
Der Unfall hatte sich am Sonntagabend in dem kleinen Dorf ereignet. Gegen den 36 Jahre alten Fahrer des Fahrzeugs wird wegen Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung ermittelt. Nach ersten Ermittlungen soll der Junge mit einem Rad unterwegs gewesen sein. Der Transporter fuhr von Westen kommend in Richtung Dorfmitte. An der Straße gibt es fast überall keine gesonderten Gehwege. An der Unfallstelle steht eine etwa zwei Meter hohe Hecke, hinter der das Kind noch bei Helligkeit plötzlich hervorgekommen und mit dem Rad auf die Straße gerollt sein soll.
Obwohl der Transporterfahrer scharf bremste, konnte er den Zusammenstoß nicht mehr verhindern. Ein Notarzt betreute das Kind zunächst, das wegen der schweren Verletzungen dann in die Klinik nach Neubrandenburg geflogen wurde. Die Staatsanwaltschaft ordnete den Einsatz eines Dekra-Gutachters an, der die Umstände des Unfalls prüfen soll, darunter auch, wie schnell der Transporter fuhr. Angehörige und Retter wurden von Notfallseelsorgern betreut.
Bredenfelde ist ein langgezogenes Dorf östlich der Bundesstraße 194 mit wenigen Gehöften und einer schmalen Straße, über die Kraftfahrer gern ihre Wege abkürzen und in der Vergangenheit immer wieder zu schnell fuhren. Der Transporterfahrer blieb unverletzt.