Noch freie Kapazitäten für Weihnachtsurlaub in MV

Ob Neujahrsruhe auf Usedom, ein Spaziergang am Strand von Warnemünde oder Weihnachtswellness auf Rügen mit Ostseeblick - die Urlaubsregionen im Nordosten erwarten die Feiertagsgäste. Doch die Stimmung in der Tourismusbranche ist gedämpft.
Abgedeckte Strandkörbe warten auf Gäste, die Terrasse ist mit Weihnachtsbäumen dekoriert. © Bernd Wüstneck/dpa/Archivbild

Kurzentschlossene, die über Weihnachten Ferien auf der Insel Rügen machen wollen, haben noch Chancen auf eine Unterkunft. Vor allem in größeren Hotels seien noch Zimmer zu haben, teilte eine Sprecherin des Tourismusverbandes Rügen mit. «Es geht noch was.» Auch private Ferienwohnungen gebe es noch. Wer allerdings über Neujahr Urlaub auf Rügen machen will, sollte sich ranhalten. Denn dann ist die Buchungslage enger. Insgesamt sei man bei den Buchungen noch nicht auf Vor-Corona-Niveau.

Nach einer Umfrage des Landestourismusverbandes liegt die erwartete Auslastung in MV für Weihnachten in den Häusern nur bei rund einem Drittel und damit niedriger als in früheren Jahren. An Silvester seien die Unternehmen den Angaben zufolge aktuell zu knapp 60 Prozent gebucht; die erwartete Auslastung liege bei etwa 70 Prozent.

Die Umfrage berücksichtigte landesweit 350 Unternehmen, darunter Hotels, Ferienwohnungen, Campingplätze, Freizeitanbieter sowie gastronomische Einrichtungen. Die Sorge um die Energiesicherheit und die Preise bremse die Buchungslust und vergrößere die Unsicherheit bei den Gastgebern, hieß es. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zogen auch für Reisen nach MV die Preise an: laut Umfrage um 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Im Nordosten sind über Weihnachten auch zwei der insgesamt elf im Jahr 2002 vom Deutschen Jugendherbergswerk betriebenen Jugendherbergen geöffnet: in Warnemünde und in Burg Stargard. Zu Silvester öffnet zudem auch die in Heringsdorf (Usedom).

Das deutsche Jugendherbergswerk Mecklenburg-Vorpommern hatte schon im Oktober wegen nicht kostendeckender Buchungslage und den Unwägbarkeiten bei den Energiepreisen entschieden, nur drei seiner Jugendherbergen zu öffnen, wie Sprecherin Miriam Gedrose sagte. «Allerdings war die Sommersaison sehr, sehr gut. Die Gäste kommen zurück.»

Mit den elf betriebenen Jugendherbergen im Jahr 2022 würden Ende des Jahres voraussichtlich rund 280.000 Übernachtungen erreicht. Diese elf Standorte lägen damit ungefähr zehn Prozent unter dem Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019 (308.000 Übernachtungen). Für 2023 rechnet das Jugendherbergswerk damit, wieder das Übernachtungsniveau aus den Zeiten vor der Pandemie zu erreichen.

© dpa
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