Dem sagenumwobenen Schatz des Priamos ist eine neue Ausstellung des Heinrich-Schliemann-Museums in Ankershagen (Mecklenburgische Seenplatte) gewidmet. Anlass ist die Entdeckung des auch als «Gold von Troja» bezeichneten Schatzes vor rund 150 Jahren durch den Archäologen Heinrich Schliemann (1822-1890), der aus Ankershagen stammt, wie das Museum am Freitag mitteilte. Anhand von fast 20 Bild- und Texttafeln und mit kleinen Nachbildungen wird der Weg des Fundes von 1873 bis heute nachgezeichnet. Zu sehen sind auch originale Briefe und Dokumente etwa der Stiftung Preußischer Kulturbesitz aus Berlin.
Die Schau trägt den Titel «Die Spur des Goldes» und ist bis 31. Oktober zu sehen. Schliemann hatte den aus 8833 Einzelstücken bestehenden Fund bei Ausgrabungen des antiken Troja entdeckt. Er brachte ihn nach Athen und später nach Berlin, wo er ihn 1881 dem Kaiser überließ, damit der Fund in Berliner Museen gezeigt wird. Im Zuge des Zweiten Weltkriegs wurde der Schatz als Beutekunst nach Moskau gebracht.
Eine 1992 ausgehandelte Rückgabe scheiterte an einem Gesetz der russischen Duma von 1998 und bis heute. Die einzigen Nachbildungen eines besonders wertvollen Diadems des Schatzes sind ständig in Berlin und Ankershagen zu sehen, wo Schliemann als Kind eines Pastors aufwuchs. Das Haus ist die einzige museale Einrichtung in Deutschland für den international bekannten Archäologen und erfolgreichen Kaufmann.