Im Sommer 2023 kostenfreie Schwimmkurse für Kinder in MV

Fehlende Schwimmlehrer und geschlossene Schwimmhallen setzten dem Schwimmunterricht in MV oft Grenzen. Die Corona-Einschränkungen verschärfen die Situation noch. Deshalb soll es weiterhin kostenfreie Sonderkurse in Ferienzeiten geben.
Eine Taucherbrille und Schnorchel liegen in einem Schwimmbad am Beckenrand. © Annette Riedl/dpa/Symbolbild

Als Reaktion auf den ausgefallenen Schwimmunterricht während der Corona-Pandemie setzt das Land das Programm «MV kann schwimmen» fort. Wie Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) am Freitag im Landtag in Schwerin sagte, stehen dafür in diesem Jahr 200.000 Euro aus dem MV-Schutzfonds bereit. Noch im März würden Absprachen mit Schwimmvereinen und Verbänden wie DRK, ASB und DLRG für Sonderkurse in den Sommerferien oder an Wochenenden beginnen. Dabei sollen insbesondere auch Freibäder und Seen genutzt werden.

«Das Programm hat sich als sehr gutes Mittel erwiesen, Schüler zu sicheren Schwimmern zu machen», betonte Drese. Zum Start im Jahr 2020 hätten 950 Kinder die für Eltern kostenfreien Kurse erfolgreich absolviert, 2022 schon 1860. Parallel sei auch im Schulunterricht nach dem Ende der Corona-Beschränkungen das Angebot erweitert worden.

Redner mehrerer Fraktionen verwiesen aber auf den fortbestehenden Mangel an Schwimmlehrern und Schwimmhallen. Schwimmen ist zwar Bestandteil des Lehrplans, der Unterricht konnte in der Vergangenheit aufgrund dieser Defizite aber nicht immer angeboten werden.

Die CDU, die die Debatte mit einem Antrag initiiert hatte, bedauerte, dass die Landesmittel von zuvor 250 000 auf 200 000 Euro reduziert wurden. Ihr Abgeordneter Harry Glawe forderte die rot-rote Landesregierung auf, mit der Verankerung der Zuschüsse im Landesetat für 2024/2025 längerfristig zu sichern. «Ein Drittel der Grundschüler kann nicht sicher schwimmen», konstatierte Glawe. Als Land der Seen müsse Mecklenburg-Vorpommern dafür Sorge tragen, dass möglichst alle Kinder gefahrlos ins Wasser steigen können.

Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) verwies in einer Mitteilung auf den Rahmenplan Sport mit dem klaren Ziel: «Alle Kinder sollen die Grundschule als sichere Schwimmerinnen und Schwimmer verlassen.» Nachdem im vergangenen Schuljahr 16 Grundschulen hätten keinen Schwimmunterricht anbieten können, etwa weil Schwimmstätten wegen Bauarbeiten geschlossen waren, seien es im laufenden Schuljahr noch zwei. Das Schwimmkonzept sehe mehr einwöchige Kompaktkurse, zusätzliches Personal und ergänzende Sommerkurse vor. Schülerinnen und Schüler, die pandemiebedingt kaum oder gar keinen schulischen Schwimmunterricht wahrnehmen konnten, könnten den Schwimmunterricht in laufenden Schuljahr nachholen. Dafür nutze das Land 1,6 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm «Aufholen nach Corona», so Oldenburg.

© dpa
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