Ansprechpartner für Firmen bei Einstellung Behinderter in MV
Vier neue Ansprechpartner in Stralsund, Schwerin, Neubrandenburg und Rostock sollen Firmen bei der Einstellung schwerbehinderter Menschen helfen. An drei Standorten habe die Arbeit bereits begonnen, in Rostock solle die Stelle bis zum 1. April besetzt sein, teilte die zuständige Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) am Dienstag mit. Die Ansprechpartner sollen demnach auf Unternehmen zugehen, ihnen eventuell bestehende Sorgen im Zusammenhang mit der Beschäftigung behinderter Menschen nehmen und auf Fördermöglichkeiten aufmerksam machen.
Drese zufolge suchen aktuell 4300 Schwerbehinderte in MV einen Job, rund 21.000 Menschen mit einem Grad der Behinderung von mehr als 50 seien in Arbeit. Jedes Unternehmen ab 20 Mitarbeiter muss laut Gesetz auch Behinderte beschäftigen - fünf Prozent der Belegschaft sollen es sein. Kommen die Unternehmen dieser Pflicht nicht nach, müssen sie eine Ausgleichsabgabe zahlen.
Drese bedauerte, dass viele Unternehmen lieber die Abgabe zahlten, als sich mit dem Thema intensiver zu befassen. «Von gut 3000 privaten Arbeitgebern in Mecklenburg-Vorpommern mit mindestens 20 Beschäftigten haben über 700 keinen einzigen schwerbehinderten Menschen angestellt», sagte sie. Jährlich entrichteten Firmen in MV rund sieben Millionen Euro Ausgleichsabgabe. «Ich wünsche mir da eine leere Kasse», sagte Drese.