Krankenkasse: Weniger Väter in der Betreuung kranker Kinder
Die Betreuung kranker Kinder wird in Mecklenburg-Vorpommern wie auch bundesweit wieder mehr zur Frauensache. Nach einem Anstieg im Zuge der Corona-Pandemie ging die Zahl der berufstätigen Väter, die sich für die Kinderbetreuung freinahmen, nach Angaben der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) im ersten Halbjahr 2022 zurück. Wie die Krankenkasse am Montag mitteilte, beanspruchten in den ersten sechs Monaten noch knapp 23 Prozent der Väter im Nordosten Kinderkrankentage. Im Vorjahreszeitraum habe die Quote noch bei fast 27 Prozent gelegen.
Im Bundesdurchschnitt ging der Wert von gut 25 auf ebenfalls etwa 23 Prozent zurück. Lediglich Thüringen und Schleswig-Holstein verzeichneten laut der Kasse erneut einen Aufwärtstrend, wobei Thüringen im Ländervergleich mit 29 Prozent den Spitzenplatz einnahm. Als möglichen Grund für die insgesamt rückläufige Entwicklung bei der Betreuung kranker Kinder durch ihre Väter führte die gesetzliche Krankenkasse die Corona-Lockerungen in diesem Jahr an. Diese hätten «wieder mehr Normalität in den Kita-, Schul- und Arbeitsalltag» gebracht, heiß es. Bei der KKH sind in Mecklenburg-Vorpommern etwa 45.000 Menschen versichert, bundesweit sind es rund 1,6 Millionen.