Warnstreik und Demo von Erziehern in Rostock

Die Gewerkschaft GEW hat am Mittwoch gleich wegen mehrerer Anliegen Kita-Beschäftigte mobilisiert. Mit einem Warnstreik fordert sie mehr Geld. Bei einer Demo geht es um die Forderung nach mehr Personal. Eine Gesetzesänderung im Landtag könnte da etwas verbessern.
Kita
Ein Verkehrsschild mit dem Hinweis «Kindergarten» steht vor einer Kindertagesstätte. © Rolf Vennenbernd/dpa/Symbolbild

Ein Warnstreik von Erzieherinnen und Erziehern in Rostocker Kitas hat viele Eltern in der Hansestadt am Dienstag vor Herausforderungen gestellt. Die Gewerkschaft GEW hatte in rund 40 Kitas zum Warnstreik aufgerufen, rund 300 Erzieher nahmen der Gewerkschaft zufolge teil. Mit der Aktion wollte die GEW Druck in der laufenden Tarifauseinandersetzung im öffentlichen Dienst machen. Die Gewerkschaften fordern 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeberseite bietet bislang fünf Prozent mehr Geld in zwei Schritten und Einmalzahlungen von insgesamt 2500 Euro. Die dritte Verhandlungsrunde ist vom 27. bis 29. März in Potsdam verabredet.

In den meisten Kitas der DRK Rostock Kinder- und Jugendhilfe gGmbH sei zwar eine Notbetreuung geplant gewesen, sagte eine DRK-Sprecherin. Teilweise hätten sich die Eltern aber schon im Vorfeld um eine alternative Betreuung ihrer Kinder gekümmert. Auch Einrichtungen der ASB Küstenkinder e.V. waren betroffen.

Am Nachmittag demonstrierten laut Polizei rund 600 Menschen auf dem Neuen Markt. Dort ging es der GEW um die Verbesserung der Arbeitsbedingungen - um mehr Personal und kleinere Gruppen in den Kitas.

Im Landtag in Schwerin wurde fast zur gleichen Zeit das Kindertagesförderungsgesetz des Landes geändert. Dies mache den Weg frei für die Einstellung von 260 neuen Mitarbeitern in den Einrichtungen, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke). So soll es gehen: Künftig sollen die Erzieher-Azubis in den Kitas in den ersten beiden Jahren nicht mehr als Teil-Fachkräfte in die Berechnung der Stellenpläne einfließen. Bisher gilt ein Azubi im ersten Jahr zu 30 Prozent als Fachkraft, im zweiten Jahr zu 40 Prozent. Im dritten Jahr sind es 50 Prozent und dies soll vorerst aus Kostengründen auch so bleiben. Das bedeutet: Zwei Azubis im dritten Jahr ersetzen einen ausgebildeten Erzieher.

© dpa
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