Christa Wolfs deutsch-deutsche Erzählung «Der geteilte Himmel» wird am Freitag (19.30 Uhr) als Musical am Mecklenburgischen Staatstheater in Schwerin uraufgeführt. Die Musik stammt von Wolfgang Böhmer, der 2016 mit dem Deutschen Musicalpreis ausgezeichnet wurde. Regie führte Melissa King.
Für die US-amerikanische Musical-Regisseurin ist die Liebesgeschichte zwischen Rita und Manfred nicht nur eine Momentaufnahme aus der DDR vor dem Bau der Mauer, sondern hat Allgemeingültigkeit. Dass durch politische Systeme Familien, Paare oder Freundschaften auseinandergebracht werden, sei ein Umstand, der überall auf der Welt erlebt werde - nicht nur in der DDR, sagte King der Deutschen Presse-Agentur.
Rita ist ein Arbeiterkind und der sozialistischen DDR dankbar, Lehramt studieren zu dürfen. Manfred kommt aus einer bürgerlichen Familie und promoviert in Chemie. Er kann jedoch in der DDR nicht frei forschen und arbeiten und beschließt, nach West-Berlin zu fliehen.
«Der geteilte Himmel», der 1963 in der DDR erschien, gilt als ein Schlüsselwerk der deutschen Nachkriegsliteratur. Ein Jahr später verfilmte die Deutsche Film AG den Stoff in der Regie von Konrad Wolf. Christa Wolf lebte von 1929 bis 2011 und zählt zu den bedeutendsten deutschen Autoren ihrer Zeit.