Am Landgericht müssen sich der 20 Jahre alte Ex-Freund des Mädchens, sein 18-jähriger Bruder und ein 22 Jahre alter Freund wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung verantworten. Das Trio hatte das 16 Jahre alte Opfer und dessen Begleiter laut Anklage am 1. November in der Oststadt Neubrandenburgs abgepasst und attackiert.
«Machen Sie das nie wieder, Sie zerstören mit solchen Gerüchten Leben», sprach Richterin Daniela Lieschke der 13-Jährigen energisch ins Gewissen. Die Polizei hatte das Trio einen Tag nach der Tat aufgespürt, alle drei waren bis zum Prozess in U-Haft. Die angebliche Vergewaltigung hatte der 20-Jährige in seinem Geständnis im Prozess als ein Motiv für die Messerattacke auf den 16-Jährigen genannt. Von der 13-Jährigen habe er sich inzwischen getrennt.
Der 16-Jährige erlitt Stiche an Hals, Bauch und Armen. Die Täter flohen. Durch schnelle Hilfe und eine Notoperation blieb er am Leben. Das Opfer leidet bis heute an den psychischen Folgen. Sein Begleiter bekam Schläge, konnte aber fliehen. Der Prozess wird am 25. April fortgesetzt.