Rot-Rot verliert laut Umfrage an Rückhalt: Schwesig büßt ein

Die Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern hat seit ihrem Amtsantritt vor gut einem Jahr spürbar an Zustimmung in der Bevölkerung verloren. Wie eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der «Ostsee-Zeitung» (Freitag) ergab, waren Anfang 2023 nur noch 39 Prozent der Befragten mit der Arbeit der rot-roten Koalition aus SPD und Linke zufrieden. Ein Jahr zuvor hatte der Anteil noch bei 51 Prozent gelegen.
Manuela Schwesig (SPD), die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, spricht. © Jens Büttner/dpa/Archivbild

Auch das Renommee von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat laut Umfrage gelitten. Nur noch 46 Prozent der Befragten sind mit ihrer Arbeit zufrieden, ein Jahr zuvor waren es noch 60 Prozent, im Wahljahr 2021 gar 68 Prozent. Im Urteil der Befragten schnitt unter den Ressortchefs Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) am besten ab, vor Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) und Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke).

Das mäßige Urteil für die Landesregierung schlägt sich auch auf das Wählerverhalten nieder. Wenn jetzt Landtagswahl wäre, käme die SPD laut Umfrage nur noch auf 27 Prozent, bliebe aber dennoch stärkste Kraft im Land. Bei der Wahl im September 2021 hatte die SPD mit knapp 40 Prozent noch einen fulminanten Wahlsieg errungen.

Von der gesunkenen Anziehungskraft der SPD profitieren vor allem die AfD, die um etwa 4 Punkte auf 21 Prozent klettern würde, und die CDU mit einem Plus von fast 5 Punkten auf 18 Prozent. Auf Platz vier kommt laut Umfrage die Linke mit leichtem Zuwachs auf 12 Prozent, vor den Grünen, die auf 9 Prozent zulegen. Mit vier Prozent würde die FDP den Einzug in den Landtag dieses Mal verpassen.

Bei einer Bundestagswahl hätte laut Umfrage die AfD die Chance, mit 23 Prozent im Nordosten erstmals stärkste Partei zu werden, vor CDU (22) und SPD (20).

© dpa
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