Note zwei für die meisten Autobahnbrücken in MV

Statistisch gesehen entfällt in MV nahezu auf jeden Autobahnkilometer ein kleines oder größeres Brückenbauwerk. Die werden regelmäßig geprüft und benotet. Ab Note 3,5 besteht dringender Sanierungsbedarf.
Verkehrszeichen Autobahn
Blick auf ein Autobahnschild. © Friso Gentsch/dpa/Archivbild

Mehr als zwei Drittel der Autobahnbrücken in Mecklenburg-Vorpommern werden von ihrem Zustand her mit den Noten «sehr gut» bis «gut» bewertet. Nach Zahlen der Autobahngesellschaft des Bundes Niederlassung Nordost gibt es auf den 564 Autobahn-Streckenkilometern in Mecklenburg-Vorpommern 545 sogenannte Teilbauwerke, die kleine und größere Brücken umfassen. Davon werden 292 mit der Note 2 bis 2,4 bewertet (Stand: 3. April). 48 Brücken erhielten die Note 1,5 bis 1,9 und 27 die Noten 1 bis 1,4. Die Skala reicht von 1 bis 4. Die Bewertung erfolgt alle 3 Jahre neu durch die Bauwerksprüfungen.

13 Brücken müssten in absehbarer Zeit saniert werden. Allerdings könne eine Sanierung nicht pauschal an der Note festgemacht werden, sagte Ralph Brodel, Sprecher der Niederlassung Nordost. «Es kommt hier auf den Schadensfall an.» Dringende Sanierungen sollten im Notenspektrum 3,5 – 4,0 erfolgen, auch im Bereich der Noten 3,0 – 3,4 sollten Sanierungen vorgenommen werden. «Bauwerke, die ein schlechteres Ergebnis als 4,0 in der Bauwerksprüfung erhalten, sind zu sperren.»

Die allgemeine Nutzungsdauer eines Brückenbauwerks betrage in der Regel 80 bis 100 Jahre. Ein Mangel sei ein qualitativ schlechter Spannstahl, der bei den in MV noch häufig vorkommenden Brücken aus den 1970er Jahren - sogenannte BT-Brücken - eingebaut wurde. 141 Teilbauwerke wurden mit 2,5 bis 2,9 bewertet, 24 mit 3 bis 3,4 und 13 mit 3,5 bis 4,0.

Bei Kavelstorf (Kreis Rostock) soll im Juli/August in sechs bis acht Wochen eine Behelfsbrücke über die A19 errichtet werden. Die derzeitige Brücke sei in sehr schlechtem Zustand und müsse dringend erneuert werden. Die Kosten für Sanierungsarbeiten variieren unter anderem aufgrund schwankender Preise und sind stark abhängig von den jeweiligen Verhältnissen wie etwa Baugrund oder notwendigen Verkehrsführungen und den jeweiligen Brückentypen.

Allein für die seit 2017 laufende Sanierung und Instandsetzung der A20 zwischen Bad Sülze und Tribsees sind in diesem Jahr 30 Millionen Euro veranschlagt. Die A20 war 2017 auf einem Teilstück vollständig weggebrochen. Die Sanierungsarbeiten sollen Ende 2023 abgeschlossen sein. Teil des Projekts sind auch drei Brückenbauwerke, wovon eins 537 Meter lang ist.

Die Autobahn GmbH des Bundes ist seit dem 1. Januar 2021 zuständig für die Autobahnen in Deutschland und damit für rund 13 000 Kilometer Autobahnnetz verantwortlich. Zu den Aufgaben der Gesellschaft gehören neben Planung, Bau und Instandhaltung auch der Betrieb sowie die Finanzierung und die vermögensmäßige Verwaltung. Bis Ende 2020 hatten die Bundesländer die Autobahnen im Auftrag des Bundes verwaltet.

© dpa
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