In Mecklenburg-Vorpommern ist die Zahl der Studienangebote mit Zulassungsbeschränkungen leicht gesunken. So ist im kommenden Wintersemester mit 26,5 Prozent nur gut ein Viertel der Studienangebote mit Numerus clausus belegt, wie aus einer am Dienstag vorgestellten Studie des Centrums für Hochschulentwicklung hervorgeht. Das sind 1,1 Prozentpunkte weniger als im Wintersemester 2022/23. Im Bachelorbereich betrug der Rückgang sogar 4 Prozentpunkte.
Im Ländervergleich liegt Mecklenburg-Vorpommern mit der NC-Quote von 26,5 Prozent laut Studie auf Platz elf - und damit weit unter dem Bundesdurchschnitt von 37,9 Prozent. Die höchste Quote wurde mit 62,8 Prozent in Hamburg, die niedrigste mit 19,6 Prozent in Thüringen ermittelt.
Mit Zulassungsbeschränkungen reagieren die Hochschulen darauf, wenn die Bewerberzahl höher ist als die Zahl der Studienplätze in einem Fach. Eine festgelegte Zahl an Studienplätzen wird dann nach verschiedenen Kriterien vergeben, unter anderem nach der Abiturnote.
Besonders hoch ist die NC-Quote im Nordosten bei Mathematik und Naturwissenschaften (26,3 Prozent). In den Sprach- und Kulturwissenschaften haben dagegen nur 6,5 Prozent der Studienangebote einen Numerus clausus.
Bundesweit sei der Numerus-clausus-Anteil in den letzten zehn Jahren deutlich gesunken, sagte Cort-Denis Hachmeister, Experte für Hochschulzugang beim Centrum für Hochschulentwicklung. Ein wesentlicher Grund sei die Zunahme der Studienangebote bei gleichzeitigem Rückgang der Erstsemesterzahlen. «Die Hochschulen können dann vermehrt Zulassungsbeschränkungen fallen lassen.» Dies sei vor dem Hintergrund des drohenden Fachkräftemangels auch politisch gewollt.