Zwei Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg sind in Rechlin (Mecklenburgische Seenplatte) unschädlich gemacht worden. Wie ein Sprecher des Amtes Röbel am Donnerstag sagte, konnte der erste Blindgänger am Vormittag erfolgreich entschärft und die zweite Bombe am Nachmittag gefahrlos gesprengt werden. Die zweite Fliegerbombe war laut Munitionsbergungsdienst bei den Vorbereitungen zur Entschärfung des ersten Bliundgängers am Morgen in der Nähe gefunden worden. Dadurch mussten die Evakuierungsmaßnahmen noch bis in den Nachmittag hinein bestehen bleiben. «Alle Absperrungen sind jetzt aber aufgehoben», sagte der Amtssprecher.
Bei der ersten Bombe handelte es sich um einen 250 Kilogramm schweren Blindgänger. Die zweite Fliegerbombe hatte nach Angaben der Experten ein Gewicht von 500 Kilogramm und einen chemischen Langzeitzünder, bei dem eine mechanische Entschärfung zu gefährlich erschien. Deshalb musste diese Bombe gezielt gesprengt werden. Beide Sprengkörper lagen auf einem ehemaligem Militärgelände südlich der Müritz, dass die Gemeinde derzeit räumen lässt.
Anwohner hatten den Sicherheitsbereich im Nordteil von Rechlin am Morgen verlassen müssen. Betriebe stellten die Arbeit ein. Die Bomben amerikanischer Bauart stammten aus dem Frühjahr 1945, als Rechlin und die Umgebung bombardiert worden waren. Dort gab es eine der größten Luftwaffenerprobungsstellen der Nationalsozialisten.
Die Gemeinde lässt das Militärgelände derzeit untersuchen und räumen, damit es anderweitig genutzt werden kann. Einen ähnlichen Fall mit einem 250-Kilo-Blindgänger hatte es im März gegeben. Erst am vergangenen Montag war auf dem benachbarten Flugplatz Lärz ein 500 Kilogramm schwerer Blindgänger mit einem Langzeitzünder von 1945 gesprengt worden.