Nach dem Feuer im Westmecklenburg-Klinikum Ludwigslust am Samstag ermittelt die Polizei weiter wegen Verdachts der schweren Brandstiftung. Nun wird ein Brandgutachter erwartet, den die Staatsanwaltschaft angefordert hat, wie ein Polizeisprecher am Montag sagte. Der Experte solle am Montag die Arbeit aufnehmen. Bei dem Brand war ein Schaden von rund 500.000 Euro entstanden.
Das Feuer war am Samstag im dritten Geschoss eines Gebäudes auf dem Gelände des Klinikums ausgebrochen. Laut Klinikum soll dieser Teil nicht zur Unterbringung von Kranken genutzt worden sein. Der Rauch durchzog aber auch alle anderen Geschosse, so dass 25 Patienten in Sicherheit gebracht werden mussten, die aber alle unverletzt blieben. Feuerwehren löschten die Flammen bis zum Abend.
In der Folge musste die Notaufnahme des Klinikums, das vom Landkreis Ludwigslust-Parchim und dem evangelischen Stift Bethlehem betrieben wird, geschlossen bleiben. Ein Feuerwehrmann erlitt leichte Rauchvergiftungen.
Während der Rettungs- und Löscharbeiten kam es vor dem Krankenhaus, wo viele Einsatzfahrzeuge abgestellt waren, zu einem schweren Unfall. Ein Auto erfasst einen 85-jährigen Mann, der die Straße überquerte, und verletzte ihn schwer. Der Fußgängerüberweg sei wegen der vielen Einsatzfahrzeuge für den Autofahrer nicht einsehbar gewesen, hieß es.