Zusammengekommen sind den Angaben zufolge landesweit 4,1 Millionen Tonnen Getreide und 781 000 Tonnen Raps in guten Qualitäten. Der durchschnittliche Getreideertrag lag demnach mit 76,7 Dezitonnen je Hektar 12,9 Prozent über dem Mittel der Jahre 2016 bis 2021. Der Rapsertrag von 40,6 Dezitonnen je Hektar lag laut Ministerium sogar 25,2 Prozent über dem langjährigen Durchschnitt. Es handele sich um vorläufige Ergebnisse, die Ernte sei aber vollständig abgeschlossen.
Aufgrund des kühlen Frühjahrs konnten die Pflanzen demnach von den ergiebigen Niederschlägen im Februar lange zehren und so das später fehlende Regenwasser ausgleichen. In Gegenden mit leichten Böden, die das Wasser nicht so gut halten können, sei die Ernte aber unter den Erwartungen der Landwirte geblieben.
«Die Ertragsmengen variieren je nach Bodenqualität und gefallenem Regen sehr stark», erläuterte Backhaus. So schwankten die Erträge bei Winterweizen je nach Region zwischen 62 und 84 Dezitonnen je Hektar und bei Wintergerste zwischen 70 und 89 Dezitonnen. «Landwirtinnen und Landwirte auf den leichten Böden bleiben damit zum fünften Mal in Folge unter den Ertragserwartungen und können trotz derzeit guter Preise ihre Einkommenssituation nicht verbessern.» Die Preise für Getreide lägen derzeit im Schnitt 45 Prozent und bei Raps 13 Prozent über denen des Vorjahres.