Nach dem tödlichen Zusammenstoß eines Autos mit einem tonnenschweren Traktor bei Rostock wollen Staatsanwaltschaft und Polizei die Unfallursachen genauer klären. Dazu wurde ein Gutachter der Dekra eingesetzte, der seine Arbeit bereits aufgenommen und den Unfallort besichtigt hat, wie eine Polizeisprecherin am Freitag sagte. Ein 37-jähriger Fahrer eines Kleinwagens war am Donnerstagabend zwischen Bentwisch und Groß Kussewitz mit dem acht Tonnen schweren Traktor, der mit Anhänger fuhr, zusammengeprallt. Der Fahrer des Autos starb am Unfallort.
Das Auto geriet seitlich ungünstig unter die schwere Landmaschine, die den Wagen überrollt und wegen ihres Gewichtes stark zusammengedrückt hatte. Rettungskräfte kamen erst an den Verunglückten heran, nachdem der Traktor mit schwerer Technik angehoben werden konnte. Der völlig zerstörte Wagen wurde für kriminaltechnische Untersuchungen sichergestellt. Das Ergebnis des Dekra-Gutachtens werde erst in einigen Wochen erwartet, hieß es.
Nach bisherigen Erkenntnissen soll der Autofahrer aus dem Landkreis Rostock in einer Kurve die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren haben und auf die Gegenfahrbahn geraten sein. Dort kam ihm ein 45 Jahre alter Fahrer mit dem großen Ackerschlepper entgegen und konnte wohl nicht mehr ausweichen. Der Traktorfahrer erlitt einen Schock. Die Ermittlungen sollen auch klären, wo der Traktor genau fuhr und ob dessen Fahrer noch bremsen und den Zusammenstoß hätte vermeiden können, hieß es.
Die Landesstraße 182 blieb am Abend bei Bentwisch über mehrere Stunden gesperrt. Der Sachschaden wird auf 100.000 Euro geschätzt. Auch ein Notfallseelsorger war im Einsatz.