Im Prozess um eine Axt-Attacke auf einen Bekannten in Neubrandenburg hat der Angeklagte zu Prozessbeginn keine Angaben gemacht. Seine Anwältin erklärte am Dienstag am Landgericht Neubrandenburg, dass ihr Mandant sich vorerst nicht zu den Vorwürfen äußern wird.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem 43-Jährigen versuchten Totschlag und gefährliche Körperverletzung vor. Der Fall hatte im Nordosten für Aufsehen gesorgt, weil der 43-Jährige danach noch mit der Axt auf einem Rad durch Neubrandenburg gefahren sein soll und die Polizei öffentlich vor ihm gewarnt hatte. Mehrere Hubschrauber waren damals im Einsatz.
Der Vorfall hatte sich am 9. September - einem Freitag - an einer Wohnung ereignet, in dem eine Frau und der 25-jährige Geschädigte wohnten. Dem 43-Jährigen wird vorgeworfen, dort geklingelt und nach dem Öffnen auf den Bekannten zweimal mit der Axt eingeschlagen zu haben, um diesen zu töten. Dieser konnte die Arme hochreißen und die Attacken abwehren - wurde dabei jedoch leicht verletzt.
Der Beschuldigte hatte sich nach der Flucht später widerstandslos festnehmen lassen. Er sitzt seither in Untersuchungshaft. Laut Staatsanwaltschaft soll er die Vorwürfe bisher bestritten haben. Der Prozess wurde am Dienstag mit Zeugenvernehmungen fortgesetzt. Der nächste Verhandlungstag ist für den 21. Februar geplant. Ein Urteil soll frühestens Anfang März fallen.