Heinrich-Böll-Stiftung für Moorschutz-Abkommen

Die Heinrich-Böll-Stiftung hat sich im Sinne des Klima- und Artenschutzes für ein internationales Abkommen zum Schutz von Mooren ausgesprochen. Trocken gelegte Moore seien weltweit für mehr Treibhausgasemissionen verantwortlich als der globale Flugverkehr, sagte Imme Scholz vom Vorstand der den Grünen nahe stehenden Stiftung am Dienstag in Berlin. «Aus unserer Sicht ist es wichtig, ein verbindliches internationales Abkommen zum Schutz von intakten Mooren und der Wiederherstellung von entwässerten Mooren zu treffen.»
Blick auf das wiedervernässte Hangquellmoor Binsenberg. © Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Moore binden viel Kohlenstoffdioxid (CO2) - ein Treibhausgas. Werden sie entwässert, etwa für landwirtschaftliche Nutzung, zerfällt der trockene Torf und gibt das CO2 frei. «Obwohl entwässerte Moore weniger als ein halbes Prozent der Landfläche der Erde ausmachen, sind sie für über vier Prozent aller weltweiten, durch den Menschen verursachten Treibhausgasemissionen verantwortlich», sagte Scholz.

Auf die Bedeutung der Moore unter anderem für den Klimaschutz will die Stiftung mit dem am Dienstag veröffentlichten «Mooratlas 2023» aufmerksam machen, der in Zusammenarbeit mit der Greifswalder Succow Stiftung und dem Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) entstanden ist.

«In Deutschland verursachen entwässerte Moore sieben Prozent aller Treibhausgasemissionen», sagte Scholz. Durch Wiedervernässung könne man diese Emissionsquelle fast auf Null setzen. «Das ist für die Erreichung der Pariser Klimaziele notwendig.» Neben Deutschland und Europa seien etwa auch tropische und subtropische Gebieten betroffen. Dort seien in den vergangenen 15 bis 20 Jahren große Flächen für Palmöl- oder Holzplantagen entwässert worden. Im Kongobecken sollen ihrer Aussage nach Nutzungsrechte für eines der weltweit größten zusammenhängen Moore etwa für die Holz und Ölgewinnung vergeben werden.

Scholz sprach sich dafür aus, dass Europa und Deutschland andere Länder beim Moorschutz unterstützen. Schließlich habe Deutschland für den Schutz des Klimas und der Artenvielfalt große Summen zugesagt.

© dpa
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