Arbeitnehmervertreter des Energiekonzerns Leag hatten ihre Teilnahme im Streit um einen früheren Kohleausstieg am Vortag kurzfristig abgesagt. Am Wochenende war eine Beschlussvorlage für die Klausur bekannt geworden, die einen auch für Ostdeutschland auf 2030 vorgezogenen Kohleausstieg vorsieht. Die Leag betreibt Braunkohle-Bergbau in der Lausitz sowie Kraftwerke in der Region.
Die Bergbaugewerkschaft IGBCE sieht einen vorgezogenen Kohleausstieg 2030 nur unter Bedingungen als umsetzbar an. Sie hatte wiederholt erklärt, zuvor müssten der Ausbau von erneuerbaren Energien, der Bau neuer Gaskraftwerke und Leitungen vorangetrieben werden, die Versorgungssicherheit müsse gewährleistet sein. Zudem nannte sie als Bedingung, dass massiv in den Strukturwandel der Kohlereviere investiert wird und neue Jobs geschaffen werden.