Die seinerzeit sehr verkrusteten Strukturen der Akademien, bei denen Frauen nicht zum Studium zugelassen wurden, hätten bei Künstlerinnen und Künstlern eine Art Gegenbewegung ausgelöst, beschrieb Walther die historischen Umstände, in denen viele der Werke entstanden. Dies habe zur Gründung zahlreicher Künstlerkolonien und Malschulen «quasi als Anti-Akademien» geführt.
«In diesen Künstlerorten wurde Neues gedacht und umgesetzt, Ideen und Praktiken ausgetauscht - die Geburtsstunden der modernen Malerei», so Walther. «Wir versuchen, die Bedeutung dieser Orte mit zahlreichen Bildern aus dieser Zeit ins Gedächtnis zu rufen.» Die Bilder werden teils gerahmt, teils ungerahmt versteigert.