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Immobilienexperte: Nachfrage nach Grundstücken steigt wieder

Wirtschaftliche Unsicherheiten haben der Immobilienbranche Anfang 2023 stark zu schaffen gemacht. Bei einer Auktion in Rostock wurden nun mehr als 90 Prozent der Angebote verkauft, sogar ein Ex-Friedhof. Experten sehen einen Trendwende.
Ehemaliger Friedhof versteigert
Der ehemalige Friedhof von Voigtsdorf im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte war eines der Objekte der Herbst-Auktion der Norddeutschen Grundstücksauktionen in Rostock. © Bernd Wüstneck/dpa/Archivbild

Nach einem starken Kaufrückgang Anfang 2023 steigt die Nachfrage nach Immobilien nun anscheinend wieder. «Wir haben die Talsohle jetzt wohl durchschritten», sagte der Geschäftsführer der Norddeutschen Grundstücksauktionen AG Kai Rocholl in Rostock der Deutschen Presse-Agentur. Dieses Fazit zog Rocholl nach dem Abschluss der letzten Auktion in Rostock, bei der 31 von 34 MV-Immobilien verkauft werden konnten, darunter der sogenannte Kartoffelanleger in der Ostsee bei Wohlenberg nahe Wismar und ein früherer Friedhof bei Woldegk. Das sei ein sehr gutes Ergebnis.

Wegen der Zinsentwicklung und vieler wirtschaftlicher Unsicherheiten habe im ersten Halbjahr 2023 in der Branche fast kompletter Stillstand geherrscht. Einige Auktionshäuser hätten auch Beschäftigte entlassen. Das sei nun wieder anders, sagte Rocholl. Bei der letzten Auktion vor wenigen Tagen in Rostock seien 100 Bieter gekommen, fast doppelt so viele wie erwartet. «Die Nachfrage ist wieder viel lebhafter, die Steigerungen bei den Bietern waren auch sehr gut.»

Den höchsten Preis erzielte ein Mehrfamilienhaus in einem Dorf bei Grimmen, dass 336 000 Euro brachte. Das sei mehr als das Doppelte vom Anfangsgebot für den Plattenbau. Die höchste Steigerung erfuhr die als Kartoffelanleger bekannte sanierungsbedürftige 250 Meter lange Steganlage Wohlenberg, zu der ein Strandgrundstück mit Gebäuden gehört. «Hier lag das Mindestgebot bei 29.000 Euro, die Auktion brachte 214 000 Euro», sagte Rocholl. Dabei bestehe dort aus Naturschutzgründen kein Baurecht. «Sonst wäre das noch viel höher gegangen.» Über den Steg waren in der DDR-Zeit Kartoffeln auf Schiffe verladen und exportiert worden.

Auch ein Ex-Friedhof in Voigtsdorf bei Woldegk (Mecklenburgische Seenplatte) wird demnächst wohl bebaut. Das 2600 Quadratmeter große Grundstück wurde für 20.000 Euro versteigert, ebenfalls dem Doppelten. Der Ex-Friedhof war 2022 zu Bauzwecken entwidmet worden. Der Ort unweit der Autobahn 20, der zu den kleinsten Gemeinden in MV gehört, hat seit 60 Jahre einen «neuen Friedhof.» Auch ein Ex-Kulturhaus in Barth (Vorpommern-Rügen) und eine knapp 1000 Quadratmeter große Fläche in Kloster, einem der Hauptorte auf der Ostsee-Insel Hiddensee, fanden neue Eigentümer.

© dpa
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