Hintergrund seien der Druck durch höhere Energie- und Rohstoffpreise, aber auch der Mangel von Nachwuchs und Fachkräften, sagte Haasch. Zudem fürchteten Firmen sich davor, «was zu dem Thema noch alles an bürokratischen Vorschriften aus Brüssel und Berlin auf sie einprasselt». Er wies darauf hin, dass ein Großteil der Firmen nach 20 bis 30 Jahren an einem Scheideweg stünden. «Viele Unternehmer sind dabei, ihre Geschäftsmodelle grundsätzlich zu überdenken, wie sie ihren Betrieb langfristig sichern können.» Die in den 1990er und 2000er Jahren aufgebaute Hotel- und Gaststättenbranche stehe in Mecklenburg-Vorpommern ohnehin vor der nächsten Investitionswelle.
Unter Nachhaltigkeit werde ein Vorgehen verstanden, mit dem die Bedürfnisse der Gegenwart so befriedigt werden, dass dieses Vorgehen auch für künftige Generationen noch möglich bleibt. Allerdings sei Kunden und Geschäftspartnern das Engagement der IHK-Firmen kaum bekannt: Nur 33 Prozent der befragten Unternehmen hätten dies bisher nach außen getragen. «Da ist noch viel Luft», sagte Haasch.
Die Neubrandenburger sind nach eigenen Angaben die erste IHK in MV, die eine Stelle eigens für Nachhaltigkeit bei Firmen besetzt hat.