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IG Metall: Klarheit über Schiffbau-Aufträge schaffen

Unternehmen im militärischen Schiffbau sind stark abhängig von Staatsaufträgen. Die Gewerkschaft IG Metall will die Bundesregierung daher dazu bewegen, insbesondere dem Kieler Anbieter TKMS Planungssicherheit zu geben, damit dieser seine neue Werft in Wismar auslasten kann.
Werft in Wismar
Werftkrane stehen auf dem Gelände der Werft vor der Schiffbauhalle der ehemaligen MV-Werft. © Jens Büttner/dpa

Die Gewerkschaft IG Metall fordert von der Bundesregierung Klarheit über ihre Pläne für den Marine-Schiffbau. Nachdem die geplante Beschaffung im 100-Milliarden-Euro-Programm zusammengestrichen wurde, wisse die Industrie nicht, mit welchen Aufträgen sie rechnen könne, sagte ein Vertreter der IG Metall Küste. Dies betreffe auch das Kieler Unternehmen Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS), das an seinem neuen Standort Wismar gerne U-Boote und wenn möglich auch Schiffe bauen will.

In einem Flugblatt spricht die Gewerkschaft von möglichen Bundesaufträgen zum Bau von zwei bis vier U-Booten, der Fregatte Klasse 127 und einer Plattform zur Bergung von Weltkriegsmunition. Dies sei besonders für den Hochlauf am Standort Wismar wichtig, hieß es. TKMS hatte die Werft in Mecklenburg-Vorpommern aus der Insolvenzmasse der Anfang 2022 insolvent gegangenen MV-Werften-Gruppe erworben und will 2025 dort mit der Produktion starten. Der Umfang der Produktion hängt laut Unternehmensangaben jedoch von konkreten Aufträgen ab.

Die IG Metall macht sich zudem Gedanken darüber, was passiert, falls der Mutterkonzern Thyssenkrupp sich entscheidet, seine Werftsparte zu Geld zu machen. Der Stahlkonzern denkt seit Längerem darüber nach, die Sparte zu konsolidieren. Ob Verkauf, Teilverkauf oder Börsengang ist aber unklar. Auf Anfrage stellte ein TKMS-Sprecher aber klar, dass es hierfür keine konkreten Angebote gibt.

Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste, machte per Flugblatt dennoch prophylaktisch klar: «Wir lehnen den Einstieg von privatem Beteiligungskapital bei TKMS nicht grundsätzlich ab. Aber nur mit langfristigen und sicheren Vereinbarungen für die Beschäftigten». Die Gewerkschaft will bei einem etwaigen Verkauf oder dem Einstieg von Investoren sicherstellen, dass bisherige Vereinbarungen etwa zu Tarifverträgen oder langfristigen Garantien für Standorte übernommen werden.

Vom Bund wünscht sich die IG-Metall in diesem Fall, dass er als Ankerinvestor mit einer Sperrminorität von 25,1 Prozent einsteigt. Vorbild ist hier der Rüstungskonzern Hensoldt. Der Bund war über die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bei dem Unternehmen eingestiegen, um den Zugriff auf Schlüsseltechnologien durch fremde Staaten im Zweifel verhindern zu können.

In Wismar beschäftigt TKMS laut der Gewerkschaft bisher rund 100 Mitarbeiter, viele davon ehemalige Beschäftigte von MV-Werften. Bei einem Hochlauf der Produktion könnten ab 2025 bis zu 1500 Menschen durch TKMS am Standort beschäftigt werden. Aktuell wird in den Werfthallen im Auftrag des amerikanischen Disney-Konzerns das bisher unter dem Namen «Global Dream» bekannte Kreuzfahrtschiff fertiggebaut.

© dpa
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