Hubschrauber-Einsatz bei Löscharbeiten im Göldenitzer Moor

Auch mit Hilfe aus der Luft hält die Feuerwehr den Brand in einem Wald- und Moorgebiet südlich von Rostock weiter unter Kontrolle und versucht, auch letzte Glutnester zu löschen. Doch zum Wochenende auffrischender Wind könnte neue Probleme bringen.
Wald- und Moorbrand
Im Basislager mit der Einsatzleitung stehen Fahrzeuge für den weiteren Einsatz beim Wald- und Moorbrand bereit. © Bernd Wüstneck/dpa

Die Feuerwehren im Landkreis Rostock haben bei der Bekämpfung des Brandes im Wald- und Moorgebiet bei Göldenitz erneut Unterstützung aus der Luft erhalten. Am Freitag kamen zwei Hubschrauber der Bundeswehr zum Einsatz. Die beiden kleineren Maschinen, die pro Flug etwa 2000 Liter Wasser in einem Außentank transportieren und über dem Brandgebiet ablassen konnten, ersetzten den größeren Hubschrauber, der am Donnerstag bei der Brandbekämpfung geholfen hatte.

«Mit den kleineren Hubschraubern konnte das Wasser zielgenauer über Glutnestern in schwer zugänglichen Bereichen ausgebracht werden. Das war sehr effektiv», stellte Kreisbrandmeister Mayk Tessin am frühen Abend nach Abschluss des Hubschrauber-Einsatzes fest. Ob die beiden Maschinen auch am Wochenende bei den Löscharbeiten helfen, werde nach Auswertung der Aufnahmen mit der Wärmebildkamera und in Absprache mit der Bundeswehr entschieden.

Ziel bliebe, auch die letzten Glutnester möglichst rasch zu löschen, da in den kommenden Tagen mit einem Auffrischen des Windes gerechnet werde. Damit wachse die Gefahr, dass das Feuer neu angefacht wird und weiter um sich greife. «Das bereitet mir schon große Sorgen», sagte der Kreisbrandmeister.

Nach Angaben der Kreisverwaltung ist eine Fläche von etwa 50 Hektar vom Brand betroffen, je zur Hälfte trocken gelegtes Moor und Wald. Der Brand war am Dienstagvormittag auf Ödland ausgebrochen. Nur ein Großeinsatz der Feuerwehr mit bis zu 300 Kräften konnte knapp verhindern, dass Ortschaften evakuiert werden mussten. Am Freitag waren laut Tessin insgesamt wieder etwa 100 Feuerwehrleute im Einsatz. Die Brandursache ist weiter unklar.

Als Konsequenz aus dem verheerenden Waldbrand 2019 bei Lübtheen im Südwesten des Landes hatte Mecklenburg-Vorpommern noch einmal massiv in neue Löschtechnik investiert. Nach Angaben des Innenministeriums gehörte dazu der Kauf zweier Hochleistungspumpensystemen, von denen eines nun auch in Göldenitz im Einsatz sei.

Zudem will sich das Land im Brandfall unabhängiger von Hilfen der Bundeswehr machen. Die beiden neuen Polizeihubschrauber, deren Kauf vor knapp einem Jahr angekündigt worden war, sollen so ausgestattet und motorisiert sein, dass sie im Bedarfsfall auch Behälter mit Löschwasser transportieren können. Mit den bisherigen Maschinen sei das nicht möglich, hieß es. Der Ersatz wird für 2026 erwartet.

© dpa
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