Hansa auf Sportvorstandssuche

Die Suche bei Hansa Rostock nach dem Nachfolger für den freigestellten Sportvorstand Martin Pieckenhagen hat begonnen. Erste Listen sind erstellt. Vorstandschef Robert Marien hat seine Vorstellungen.
Robert Marien
Hansa Rostocks Vorstandsvorsitzender Robert Marien setzt sich bei der Suche nach einem neuen Sportvorstand nicht unter Druck. © Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Hansa Rostocks Vorstandschef Robert Marien will sich bei der Suche nach einem neuen Sportvorstand für den abstiegsbedrohten Fußball-Zweitligisten zeitlich nicht unter Druck setzen lassen. «Man muss genau schauen, was der Markt hergibt und welche Person zum FC Hansa passt», sagte der 42-Jährige am Dienstag in einer Medienrunde. «Da zählt Gründlichkeit vor Schnelligkeit. Wir werden es nicht auf den Tag oder die Woche ankommen lassen.»

Einen Tag zuvor hatte der Verein die Trennung vom bisherigen Sportvorstand Martin Pieckenhagen nach etwas mehr als vier Jahren bekanntgegeben. Der Vertrag des 51 Jahre alten Ex-Profis wäre Ende dieses Jahres ausgelaufen.

Marien begründete den Schritt mit der Entwicklung der vergangenen Monate und der aktuellen Situation. Wenn man einen Strich unter diese Saison mache, «dann sind wir auf einem Abstiegsplatz, vier Punkte und dem schlechteren Torverhältnis vom rettenden Ufer weg, haben den dritten Trainer in dieser Saison», sagte der Clubchef. «Diese Entwicklung im Jahr 2023 hat Argumente geliefert, die die Entscheidung des Aufsichtsrates nachvollziehbar machen.»

Er erinnerte aber auch daran, dass unter Pieckenhagen der Verein unter anderem 2021 in die 2. Bundesliga zurückgekehrt war und in der vergangenen Saison die Klasse souverän gehalten hatte.

Marien sieht sich als Vorstandschef auch in einer Gesamtverantwortung. «Da stehle ich mich nicht raus. Deshalb habe ich die Entscheidung des Aufsichtsrates auch mitgetragen», erklärte er. Wenn jemand aus seinem Vorstandsteam gehe, sei es aber «auch eine persönliche Niederlage».

Derzeit arbeitet der Verein an einer Kandidatenliste für die Nachfolge von Pieckenhagen. «Aus der Longlist soll schnell eine Shortlist werden, die im Idealfall einen Kandidaten ergibt, der ligen-unabhängig agiert», sagte Marien.

Er versicherte, dass es keine interne Lösung geben werde. «Wir wollen Expertise von außen holen. Mit dem Abgang von Martin haben wir an Know-how verloren», meinte Marien. Das Alter sei ihm egal. «Natürlich sollte er eine Vorerfahrung als Sportdirektor oder Chefscout haben. Diese Position kann man nicht als Anfänger bestreiten.»

Der neue Mann wird schnell die Planungen für die kommende Saison vorantreiben müssen. Als ein Anwärter gilt laut «Bild» und «Ostsee-Zeitung» (Dienstag-Ausgaben) Oliver Kreuzer. Der 57-Jährige hatte Anfang April bei Rostocks Liga-Konkurrenten Karlsruher SC als Sport-Geschäftsführer gehen müssen. Kreuzer kennt Hansa-Trainer Alois Schwartz aus dessen Zeit beim KSC vom August 2017 bis Februar 2020. Auch arbeitete der ehemalige Profi des FC Bayern München jahrelang in der 2. Bundesliga und in der 3. Liga.

Schwartz war noch von Pieckenhagen geholt worden. Dem freigestellten Sportvorstand war besonders die Verpflichtung des glücklosen Patrick Glöckner als Nachfolger des im vergangenen November beurlaubten Aufstiegstrainers Jens Härtel angelastet worden. Glöckner musste am 20. März wieder gehen. Schwartz übernahm den Posten. Die ersten beiden Spiele unter seiner Leitung verloren die Rostocker.

© dpa
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