Schlusslicht bei den Ländern ist Bremen (28 Prozent), am wenigsten von Armut betroffen sind die Menschen in Bayern (12,6 Prozent). «Dass die Armut in Mecklenburg-Vorpommern tendenziell gesunken ist, ist zwar ein gutes Signal», erklärte der Vorsitzende des Paritätischen Landesverbandes, Friedrich Wilhelm Bluschke. Dennoch sei sie hoch. Familien hätten Probleme, ihre Stromrechnungen oder ihre Miete zu zahlen. «Einige Tafeln melden Überlastung.» Regional am stärksten betroffen im Land ist Vorpommern.
Armut wird in reichen Ländern wie Deutschland nicht über direkte Not wie Hunger oder Obdachlosigkeit definiert, sondern über das Haushaltseinkommen und die daraus folgenden Möglichkeiten an gesellschaftlicher Teilhabe. Die Armutsgefährdungsquote gibt dabei den Anteil der Bevölkerung an, der mit weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens auskommen muss. Bei einem Einpersonenhaushalt lag diese Grenze in Deutschland im vergangenen Jahr bei 1148 Euro im Monat.