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Fachkräftelücke bereitet IHK Bauchschmerzen

Die IHK in Rostock sieht kleine und mittlere Unternehmen von den Regelungen zur Fachkräfteanwerbung im Ausland überfordert: Mehr Digitalisierung soll helfen. Die Ministerpräsidentin nimmt an anderer Stelle auch die Unternehmen in die Pflicht.
Manuela Schwesig
Manuela Schwesig (SPD), Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern. © Jan Woitas/dpa

Die Fachkräftelücke in Mecklenburg-Vorpommern bereitet den Verantwortlichen der Industrie- und Handelskammer (IHK) Rostock Sorgen. Die Reform des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes auf Bundesebene habe geholfen, reiche jedoch nicht aus: «Besonders kleine und mittelgroße Unternehmen werden den Dschungel an Richtlinien nicht durchblicken können», sagte der Rostocker IHK-Präsident Klaus-Jürgen Strupp anlässlich des Jahresempfangs am Mittwoch. Wichtige Prozesse sollen seinen Vorstellungen nach digitaler werden, um die Anwerbung zu erleichtern und zu beschleunigen.

Doch nicht nur im Ausland sieht die IHK ein Reservoir an Arbeitskräften, sondern auch in den anderen Bundesländern. Die regionale Wirtschaft müsse konkret Landeskinder ansprechen, die weggezogen sind. Damit das Werben erfolgreich ist, sollen sich die Unternehmen aus Sicht von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) jedoch auch an die eigene Nase fassen: Um dringend benötigte Fachkräfte zu halten, seien Gehalt und Arbeitsbedingungen entscheidende Argumente. «Wer gut bezahlt, bekommt gute Leute», mahnte sie an.

FDP-Fraktionschef René Domke kritisierte dagegen die Strategie der Landesregierung, mit dem geplanten Tariftreue- und Vergabegesetz Lohnvorgaben für öffentliche Aufträge zu machen. «Mehr Bürokratie durch eine Überfrachtung des Vergaberechts mit vergabefremden Regelungen wird niemandem im Land helfen», sagte er. Aus seiner Sicht überhört das Land die Appelle aus der Wirtschaft.

Insgesamt sieht Schwesig trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie und des Kriegs in der Ukraine eine stabile Entwicklung der Wirtschaft im Nordosten. «Trotzdem hat es bei uns im Land keine Pleite- und Entlassungswellen gegeben. Die Wirtschaft hat sich besser behauptet, als viele erwartet haben», hieß es.

Die SPD-Politikerin machte zudem klar, dass die von ihr angeführte Landesregierung für die Zukunft auf den Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Wasserstoffwirtschaft setze, um Wirtschaftswachstum ins Land zu holen. Beispielhaft sei der Bau eines Elektrolyseurs im Hafen Rostock: «Als Land sind wir an dem Bau mit 65 Millionen Euro beteiligt, der Bund mit weiteren 152 Millionen», sagte sie. Dies schaffe die Voraussetzung für Ansiedlungen und gut bezahlte Arbeitsplätze. Für die Energiewende im Nordosten sollen darüber hinaus im nächsten Doppelhaushalt laut der Ministerpräsidentin 800 Millionen Euro reserviert werden.

In Bezug auf die Energiewende forderte Strupp vom Bund, die Finanzierung des Netzausbaus in Deutschland gerechter zu gestalten. Die hierfür auf den Strompreis umgelegten Kosten - die Netzentgelte - müssten deutschlandweit einheitlich sein. «Die aktuellen Unterschiede beim Netzentgelt sind ein erheblicher Standortnachteil für den ganzen Norden», sagte der IHK-Präsident. Es fühle sich an wie eine Strafe für das Engagement beim Ausbau der Erneuerbaren.

© dpa
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