Die Entschärfung einer Fliegerbombe in Rechlin (Mecklenburgische Seenplatte) ist gelungen. «Es ist alles im Lot», teilte das zuständige Amt Röbel nach den Arbeiten an dem Blindgänger in einer Grube am Donnerstag mit. Die am Morgen umgesetzten Evakuierungsmaßnahmen konnten gegen Mittag aufgehoben werden, die Bewohnerinnen und Bewohner durften wieder in ihre Häuser in der Sperrzone zurückkehren.
Spezialisten des Munitionsbergungsdienstes MV hatten die Arbeit übernommen. Sie entfernten mit Hilfe eines speziellen Schneidgerätes die Zünder an dem 250 Kilogramm schweren Blindgänger.
Die Bombe amerikanischer Bauart war bei Erkundungsarbeiten auf dem Gelände eines ehemaligen Militärlagers unweit der Müritz entdeckt worden. Dieses lässt die Gemeinde derzeit erkunden und räumen, damit das Gelände anderweitig vermarktet werden kann.
Ähnliche Bombenfunde gab es in den vergangenen Monaten mehrfach in der Region. Das Gelände zwischen Rechlin und Mirow war in der NS-Zeit eine der größten Luftwaffen-Erprobungsstellen in Deutschland. Das führte dazu, dass die Region am Ende des Zweiten Weltkrieges mehrfach bombardiert worden war. In der Folge liegen die Blindgänger seit knapp 80 Jahren unbemerkt im Boden. Rund um Rechlin gibt es aus dieser Zeit auch größere Sperrgebiete in Wäldern und auch in der Müritz.