Doch kein Gifteinsatz in Kiefernwäldern Südwestmecklenburgs

Der von der Landesforstanstalt erwogene Gifteinsatz aus der Luft gegen die Kleine Grüne Kiefernbuschhornblattwespe in Wäldern im Südwesten Mecklenburg-Vorpommerns ist abgesagt. «Nachdem heute nochmals 20 Bäume gefällt und untersucht wurden, kommen wir zu dem Schluss, dass der Einsatz von Karate Forst nicht notwendig ist», teilte Agrarminister Till Backhaus (SPD) am Donnerstag mit. «Der Maitrieb ist kräftig und wir haben entschieden, dass eine Bekämpfungsmaßnahme nicht vorgenommen werden muss.»
Ein Kiefernwald. © Patrick Pleul/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa

Überlegungen für das Versprühen von «Karate Forst» gegen Ende Mai hatten scharfe Kritik von Umweltschützern hervorgerufen. Die Landesgeschäftsführerin der Umweltorganisation BUND, Corinna Cwielag, hatte einen Einsatz des Mittels als unverantwortlich bezeichnet. Es sei ein Total-Insektizid und töte auch andere Insekten, die für das Ökosystem Wald zwingend nötig seien.

Minister Backhaus zufolge hat sich der Kiefernschädling zuletzt im Bereich der Forstämter Grabow und Kaliß massiv vermehrt. Rund 3000 Hektar Kiefernwald in der Region sind demnach betroffen. Im besonders stark geschädigten Gebiet an der brandenburgischen Landesgrenze seien Nadelverluste bis zu 100 Prozent an den Kiefern festzustellen, hieß es. Ursache sind den Angaben zufolge die Larven der Kleinen Grünen Kiefernbuschhornblattwespe, die die Nadeln fressen.

Es gebe trotz der jetzigen Absage des Gifteinsatzes keine Entwarnung, so Backhaus. «Wir werden das Monitoring fortsetzen und die Entwicklung genau beobachten», erklärte der Minister.

© dpa
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