Vielerorts werden wegen der großen Nachfrage mehrere Veranstaltungen hintereinander angeboten - vom Krippenspiel am Nachmittag bis zur Christmette am späten Abend. Auch in den katholischen Kirchen sowie in Radio und Fernsehen finden Gottesdienste statt, die an Heiligabend ebenfalls traditionell sehr gefragt sind.
Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt sagte mit Blick auf den Ausbruch des Ukraine-Krieges in diesem Jahr, es sei Zeit für gute Botschaften. «Zeit, um füreinander da zu sein. Zeit für die Suche nach Trost.» Deshalb sei jetzt auch die Zeit, beharrlich zu bleiben in Nächstenliebe, Barmherzigkeit und im Engagement für Mitmenschlichkeit. An diesem Samstag liege vielen Zeitungen im Norden eine Beilage der Kirche zum Weihnachtsfest bei.
«Die Sehnsucht nach Frieden und Gerechtigkeit ist in diesem Jahr groß», betonte Propst Dirk Sauermann aus Parchim in seinem Wort zur Weihnacht. Krieg und Krisen plagten die Menschen - beim Feiern der Weihnacht könne das Licht der Hoffnung, der Freude und des Friedens neu zum Leuchten kommen. Sauermann hob hervor, dass zu Weihnachten alle gemeinsam an der Krippe stünden. «Dahin kann alles, was uns trennt in der Familie, in Partnerschaften und in der Gesellschaft, mitgebracht werden. Wird uns im Angesicht des Kindes das Herz aufgehen für ein neues und friedvolles Miteinander? Ich wünsche es uns allen.»