Moorforschungs-Professur an Uni Grefswald

Die Universität Greifswald hat seit Jahresbeginn eine Professur für Moorforschung. Der Lehrstuhl sei der einzige seiner Art an einer deutschen Universität, teilte das Greifswald Moor Centrum am Donnerstag mit - ein Zusammenschluss von Moorexperten mit der Uni als Partner. «Wir müssen bei Moorwiedervernässungen deutlich schneller vorankommen. Unsere Forschung wird zeigen, wie wir es besser machen können», wurde Lehrstuhlinhaber Gerald Jurasinski zitiert. Zuletzt arbeitete Jurasinski den Angaben zufolge an der Universität Rostock.
Studenten sitzen in einem Hörsaal einer Universität. © Peter Kneffel/dpa/Symbolbild

Greifswald gilt als ein Zentrum der Moor-Expertise. Der Moorkundler Hans Joosten hatte hier zuvor die Arbeitsgruppe Moorkunde und Paläoökologie im Rahmen einer außerplanmäßigen Professur geführt. Zudem hatte Michael Succow, Träger des Alternativen Nobelpreises und ebenfalls Moorkundler, die nach ihm benannte Naturschutzstiftung in Greifswald gegründet und den Studiengang Landschaftsökologie und Naturschutz entwickelt.

Die Professur sei schon 2018 von der Landesregierung und der Universität vereinbart worden. Sie trage nicht nur der Tradition Greifswalder Moorforschung Rechnung, sondern auch dem hohen Mooranteil an der Landesfläche des Bundeslandes. MV sei eines der moorreichsten Bundesländer. Zwölf Prozent der Landesfläche seien mit Moor bedeckt - der größte Teil davon ist allerdings für Land- und Forstwirtschaft entwässert worden. Diese Flächen setzen demnach ein Drittel der gesamten Treibhausgas-Emissionen des Landes frei.

Moore binden viel Kohlenstoff. Werden sie entwässert, etwa für landwirtschaftliche Nutzung, zerfällt der trockene Torf und gibt Kohlenstoffdioxid frei - ein Treibhausgas. Deshalb gilt das Wiedervernässen als wichtige Klimaschutzmaßnahme.

Das Schweriner Wissenschafts- sowie das Umweltministerium beteiligen sich jährlich mit insgesamt 120 000 Euro an der Professur. Die Bernhard und Ursula Plettner-Stiftung im Stifterverband für die deutsche Wissenschaft unterstützt die Übergangs- und Aufbauphase der Professur mit 450.000 Euro.

© dpa
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