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Brand von Flüchtlingsheim: Haftbefehl aufgehoben

Ist es eine Wende im Fall der Brandstiftung am Flüchtlingsheim Groß Strömkendorf bei Wismar? Das Landgericht Schwerin hat den Haftbefehl gegen den Tatverdächtigen am Donnerstag aufgehoben. Der Prozess gegen den Feuerwehrmann läuft derzeit am Landgericht.
Handschellen
Handschellen stecken in der Gürtelhalterung eines Justizbeamten. © Friso Gentsch/dpa/Symbolbild

Überraschung im Prozess um die Brandstiftung am Flüchtlingsheim Groß Strömkendorf bei Wismar im vergangenen Oktober: Das Landgericht Schwerin hat am Donnerstag den Haftbefehl gegen den angeklagten Feuerwehrmann aufgehoben, wie ein Gerichtssprecher sagte. Der Mann hat die Justizvollzugsanstalt Bützow, wo er in Untersuchungshaft saß, nach Worten seines Verteidigers noch am selben Tag verlassen.

Die Staatsanwaltschaft Schwerin legte umgehend Beschwerde gegen die Entscheidung des Landgerichts ein, wie eine Sprecherin der Anklagebehörde der Deutschen Presse-Agenutur sagte. Die Staatsanwaltschaft sehe weiter einen dringenden Tatverdacht gegen den Mann. Über die Beschwerde entscheide das Oberlandesgericht in Rostock.

Außerdem beantragte die Staatsanwaltschaft der Sprecherin zufolge, die Vollziehung der angefochtenen Entscheidung auszusetzen. Wann die zuständigen Gerichte über die Beschwerde und den Antrag entscheiden werden, blieb zunächst offen. Damit sei wohl nicht mehr im Lauf des Donnerstags zu rechnen, hieß es von mehreren Seiten.

Das Feuer am 19. Oktober 2022 hatte das ehemalige Hotel in Groß Strömkendorf, in dem 14 ukrainische Kriegsflüchtlinge untergebracht waren, vollständig zerstört. Gutachter kamen zu dem Schluss, dass das Feuer gelegt worden war, vermutlich mit Hilfe eines Brandbeschleunigers. Verletzt wurde niemand.

In dem Prozess um die Brandstiftung steht ein 32-jähriger Mann vor dem Landgericht Schwerin, der hauptberuflich Feuerwehrmann ist und sich in seiner Freizeit auch in einer Freiwilligen Feuerwehr in der Region engagierte. Die Staatsanwaltschaft legt ihm insgesamt sieben Brandlegungen seit Mai 2022 zur Last - darunter auch das verheerende Feuer im ehemaligen Hotel «Schäfereck» in Groß Strömkendorf. Der Mann soll zudem in vier Fällen kleinere Feld- und Waldbrände verursacht, einen Carport angezündet und in Blowatz ein weiteres Reetdachhaus in Brand gesetzt haben.

Eine Auswertung der Funkzellen der Netzbetreiber ergab nach Aussagen eines Polizeibeamten, dass das Handy des Angeklagten in allen sieben Fällen kurz vor Ausbruch der Brände in der Nähe lokalisiert werden konnte.

Der Angeklagte hat sich zu den Vorwürfen im Verlauf der Verhandlung bisher nicht geäußert. Der Prozess gegen ihn läuft weiter, wie der Gerichtssprecher sagte. Der nächste Verhandlungstermin ist demnach am 18. Juli.

Der Verteidiger des Angeklagten erklärte, der Brandgutachter habe den von ihm erklärten Zeitpunkt für das Entstehen des Feuers im Prozess nicht begründen können. Außerdem sei die ausgewertete Funkzelle zum behaupteten Zeitpunkt des Brandausbruchs mit zehn mal zehn Kilometern sehr groß gewesen. Viele Menschen seien darin gewesen. Beide Punkte zusammen bedeuteten, dass kein dringender Tatverdacht gegen seinen Mandanten vorliegen könne. Deshalb habe er die Aufhebung des Haftbefehls beantragt, die am Donnerstag Erfolg hatte.

© dpa
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