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Bildungspolitik bleibt in MV auch in Ferienzeit Streitthema

Schüler und Lehrer in Mecklenburg-Vorpommern genießen die Sommerferien. In der Politik wird unterdessen weiter kontrovers diskutiert, wie es um die Bildung bestellt ist.
Simone Oldenburg
Simone Oldenburg (Die Linke), Bildungsministerin von Mecklenburg-Vorpommern. © Jens Büttner/dpa

Mecklenburg-Vorpommerns Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) hat ein insgesamt positives Resümee zum vergangenen Schuljahr gezogen, damit aber erneut Widerspruch bei der oppositionellen CDU geerntet. Nach wie vor müssten Pädagogen im Nordosten im bundesweiten Vergleich mit die meisten Stunden unterrichten. «Die Lehrkräfte ächzen unter dieser Mehrbelastung», konstatierte der CDU-Landtagsabgeordnete Torsten Renz am Montag in Schwerin.

Die Aufnahme geflüchteter Schüler aus der Ukraine an den Schulen des Landes habe die Belastung noch verstärkt. Renz plädierte unter Hinweis auf die zunehmende Tendenz hin zu Teilzeitarbeit dafür, die Zahl der Pflichtstunden zu senken und Arbeitszeitkonten einzuführen. Zudem mahnte er an, die angekündigte Ausdehnung des Deutsch- und Mathematikunterrichts umzusetzen. Wie der damit verbundene zusätzliche Bedarf an Lehrern gedeckt werden soll, sagte Renz nicht.

Nach Einschätzung Oldenburgs wurde im zurückliegenden Schuljahr sowohl im Schulbereich als auch bei den Kitas viel erreicht. «Nicht zuletzt hat Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2022 insgesamt 967 Lehrkräfte an den Schulen in öffentlicher Trägerschaft eingestellt und damit einen Rekord erzielt. Das ist bei der bundesweiten Situation auf dem Lehrkräftearbeitsmarkt beachtlich», betonte die Ministerin.

Anders als andere Bundesländer halte Mecklenburg-Vorpommern trotz der angespannten Personalsituation an der Teilzeitarbeit für Lehrkräfte fest und gewähre älteren Pädagogen zusätzliche Entlastung bei der Pflichtstundenzahl. Mit deutlich erhöhten Zuschlägen werde zudem versucht, Referendare auch für die Arbeit an Schulen im ländlichen Raum zu gewinnen. Dort drohen für die kommenden Jahre die größten Lücken. Für die weitere Digitalisierung an den Schulen seien elf Millionen Euro bereitgestellt worden.

«Bei allem Dank und dem Erreichten können wir uns allerdings nicht ausruhen, sondern es bleibt viel zu tun», räumte Oldenburg ein. Renz forderte weniger Kampagnen und dafür mehr konkrete Hilfen für «das Personal vor Ort, dem bereits unsere Kinder anvertraut sind und das bereits jetzt die Arbeit stemmt».

Auch die FDP-Fraktion äußerte sich kritisch: «Die Bildungsministerin freut sich, wie lang die Liste des Erreichten ist. Doch ehrlicherweise ist die Liste des Nicht-Erreichten deutlich länger», erklärte die Landtagsabgeordnete Sabine Enseleit. Nach ihrer Einschätzung fällt die Bilanz der Schüler, Eltern und Lehrer anders aus als die Oldenburgs. Denn bei den wichtigen Themen komme das Land nicht voran. «Der Lehrermangel spitzt sich weiter zu, unsere Grundschüler können immer schlechter lesen, in den Kitas gibt es den schlechtesten Betreuungsschlüssel der Republik», zählte Enseleit auf. Erst auf Druck von CDU und FDP seien zudem drohende Rückforderungen des Landes an die freien Schulen verhindert worden.

© dpa
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