Knapp 1100 Jugendliche im Nordosten ohne Schulabschluss

Menschen ohne Abschluss landen häufig in prekären Beschäftigungsverhältnissen - und fehlen als Fachkraft. Besonders gefährdete Gruppen: Jungen und Ausländer, wie eine Studie zeigt.
Eine Schülerin schreibt eine Abiturprüfung in der Aula eines Gymnasiums. © Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

1075 Jugendliche in Mecklenburg-Vorpommern haben die Schule 2021 ohne Abschluss verlassen. Das entspricht einem Anteil von 8,1 Prozent, wie aus einer Studie des Bildungsforschers Klaus Klemm im Auftrag der Bertelsmann Stiftung hervorgeht, die am Montag veröffentlicht wurde. Zwischen 2011 und 2021 betrug diese Quote stets zwischen 13,3 und 7,0 Prozent.

Bundesweit lag die Quote 2021 bei 6,2 Prozent, zwischen 2011 und 2021 pendelte sie zwischen 5,7 und 6,9 Prozent. Die höchste Quote von Jugendlichen ohne Schulabschluss hatte 2021 Bremen mit 10,0 Prozent. In Bayern war sie mit 5,1 Prozent am niedrigsten. Jungen verlassen die Schule häufiger als Mädchen und ausländische Jugendliche häufiger als deutsche ohne Abschluss.

So lag die Quote der nicht deutschen Schulabgänger ohne Abschluss 2020 in Mecklenburg-Vorpommern bei 10,3 Prozent, bei ihren deutschen Mitschülerinnen und Mitschülern hingegen nur bei 6,3 Prozent. Die Gesamtquote hatte 2020 noch bei 7,0 Prozent gelegen - 37,7 Prozent der insgesamt 1119 Schulabgänger ohne Abschluss waren weiblich.

«Unsere Gesellschaft kann es sich angesichts des wachsenden Fachkräftemangels nicht leisten, diese Personen durchs Raster fallen zu lassen», sagte Forscher Klemm laut Stiftung. Menschen ohne Abschluss hätten ein höheres Risiko, in prekären Beschäftigungsverhältnissen zu landen.

Die Landesregierung habe in den vergangenen Jahren bereits Erfolge erreicht, weil weniger Jugendliche die Schule ohne einen Schulabschluss verlassen hätten, meinte Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke). «Wir dürfen aber nicht nachlassen und schaffen weitere Angebote, damit sich für Schülerinnen und Schüler die Chancen auf einen Abschluss weiter erhöhen.»

So sollen die individuelle Förderung der Jugendlichen und die Berufsorientierung verbessert werden. Zudem anderen stärke das Land die Kompetenzen der Jugendlichen in den Kernfächern und baue erfolgreiche Angebote aus.

© dpa
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