Hansa Rostocks zweite Reihe hat sich nicht für weitere Aufgaben in der 2. Fußball-Bundesliga aufdrängen können. Ohne zehn verletzte oder gesperrte Spieler kassierten die Mecklenburger am Freitagabend mit einem 0:2 (0:1) gegen den 1. FC Kaiserslautern die vierte Heimniederlage der Saison und lieferten dabei offensiv erneut eine schwache Vorstellung ab.
«Mit dem Ergebnis kann man nicht zufrieden sein. Wir müssen uns schütteln und nächste Woche in Regensburg weitermachen», sagte Hansa-Trainer Jens Härtel. Terrence Boyd (67./82. Minute) erzielte vor 25.000 Zuschauern im Ostseestadion beide Tore für den Aufsteiger, der in der Fremde weiter ungeschlagen ist.
Die stark ersatzgeschwächten Hausherren, die auf zehn gesperrte oder verletzte Spieler verzichten mussten, starteten druckvoll und hätten bereits nach drei Minuten in Führung gehen können. Der Heber von Linksaußen Nils Fröling wurde jedoch zur Ecke abgefälscht. Hansas schwungvoller Auftakt verpuffte indes schnell.
Die Lauterer positionierten sich besser, standen kompakt und hatten sogar die verheißungsvollste Gelegenheiten der ereignisarmen ersten Halbzeit. Stürmer Kenny Prince Redondo (31.) scheiterte jedoch zweimal kurz nacheinander am glänzend reagierenden Rostocker Schlussmann Markus Kolke.
Auch nach dem Wiederanpfiff blieben die torgefährlichen Aufreger für die stimmungsvolle Kulisse, darunter 1300 Schlachtenbummler aus der Pfalz, sehr überschaubar. Kolke musste nach einer guten Stunde einen Direktschuss von Lauterns Rechtsverteidiger Erik Durm über die Latte lenken, ehe er sich einen bösen Patzer leistete. Einen haltbaren Kopfball von Boyd ließ der Hansa-Schlussmann durch die Beine ins Tor rutschen.
Auf den unglücklichen Rückstand fand Hansa auch mit personellen Wechseln keine Antwort. Die Offensivbemühungen blieben ideenlos und konnten die stabile Defensive der Gäste nicht ernsthaft in Verlegenheit bringen. Ganz anders die Gäste. Mittelstürmer Boyd lief Hansas Abwehrchef Rick van Drongelen bei einem Konter davon und ließ auch Kolke mit einem platzierten Schuss ins linke untere Eck keine Abwehrmöglichkeit.