Tobias Reiners, Vorsitzender der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz, konnte die Sichtung mithilfe von Bildern, die Stadler gemacht hatte, bestätigen. «Es handelt sich um einen circa einjährigen Steinadler. Das ist anhand des Federkleids zweifelsfrei identifizierbar», sagte Reiners.
Ihm zufolge ist die Sichtung durchaus besonders, allerdings auch nicht völlig überraschend. Der Steinadler sei eine «mobile Vogelart». Gerade die Jungtiere gingen gerne auf Erkundungsflüge und könnten weite Strecken zurücklegen. Bei dem Tier in der Wetterau handelt es sich laut Reiners höchstwahrscheinlich um ein Exemplar aus Skandinavien. «Es gibt in Hessen immer wieder mal Sichtungen von seltenen Vogelarten, allerdings ist das oft ein glücklicher Zufall.»