Wehen Wiesbaden: Gegen Bielefeld Aufstieg perfekt machen

Gegen Arminia Bielefeld will sich der SV Wehen Wiesbaden den Traum von der 2. Fußball-Bundesliga erfüllen. Der Außenseiter rechnet sich durchaus gute Chancen aus.
Uwe Koschinat
Bielefelds Trainer Uwe Koschinat steht vor Spielbeginn im Stadion. © Hendrik Schmidt/dpa/Archivbild

Dem Gefühlschaos ist beim Fußball-Drittligisten SV Wehen Wiesbaden schnell die Euphorie gefolgt. Die Ereignisse vom schon bejubelten und dann doch knapp verpassten direkten Aufstieg am vergangenen Samstag sind abgehakt, die Blicke sind nach vorn auf die Relegationsspiele gegen Arminia Bielefeld an diesem Freitag (20.45 Uhr(SAT 1 und Sky) und am 6. Juni (20.45 Uhr/SAT 1 und Sky) bei den Ostwestfalen gerichtet - zumindest sagen die Beteiligten das.

«Natürlich mussten wir alles erst einmal verdauen, die Nacht war kurz. Aber jetzt überwiegt die Vorfreude. In der Mannschaft herrscht wieder die Verrücktheit und positive Stimmung», sagte Offensivspieler Johannes Wurz am Mittwoch. «Wir werden Vollgas geben.»

Auch Coach Markus Kauczinski bestätigte, dass es «wehgetan habe». Den freien Sonntag nutzten er und die Spieler, um die Köpfe wieder freizubekommen. «Beim Training hatten dann alle ein Lachen im Gesicht», sagte er. «Zu Saisonbeginn haben wir uns erträumt, solche Spiele zu haben, um aufsteigen zu können. Jetzt sind wir froh, diese Spiele zu haben.»

Gegen den Zweitliga-16. kann er wieder auf den zuletzt gesperrten Florian Carstens und den lange verletzten Thijmen Goppel setzen. «Bei Thijmen habe ich ein gutes Gefühl. Vielleicht kann er bei einem Kurzeinsatz mit seiner Verrücktheit und seinem Speed für einen besonderen Moment wichtig werden», sagte Kauczinski.

Von Bielefeld, das sich mit einem 0:4 am letzten Spieltag beim 1. FC Magdeburg nicht mehr in der Tabelle nach vorn schieben konnte, erwartet er Körperlichkeit und viel Erfahrung. «Das sind fast alles Jungs, die zuletzt noch Bundesliga gespielt haben. Sie werden gemeinsam mit ihren Fans hier alles reinlegen, um den Abstieg zu verhindern», sagte Kauczinski.

Dennoch sieht er sein Team nicht unbedingt im Nachteil. «Die Relegation hat gezeigt, alles ist möglich. Es kann alles passieren. Auch das klassentiefere Team hat die Chance, über die Ziellinie zu gehen», sagte der 53-Jährige. «Es kommt darauf an, da zu sein. Es wird über 180 Minuten ein harter Kampf auf Biegen und Brechen. Ich rechne mit einem offenen Spiel.»

Vor vier Jahren schloss der SVWW die Drittliga-Saison ebenfalls als Dritter mit 70 Punkten und 71 geschossenen Toren ab. Damals verloren die Hessen ihr Relegations-Heimspiel gegen den FC Ingolstadt mit 1:2, gewannen aber das Rückspiel mit 3:2 und setzten sich dank der mehr erzielten Auswärtstore durch. Es war der zweite Aufstieg nach 2007. Sascha Mockenhaupt und Sebastian Mrowca sind die einzig verbliebenen SVWW-Spieler von damals.

Doch auch der aktuelle Kader hat durchaus Erfahrung mit entscheidenden Spielen. «Wir haben immer wieder gezeigt, dass wir dem Druck standhalten können. Es ist nur wichtig, dass wir uns auf unser Spiel fokussieren und alles andere ausblenden, sagte Wurz. Unterstützt werden die Hessen von 8500 Fans im mit 10.500 Zuschauern ausverkauften Stadion in Wiesbaden.

© dpa
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