Weil mehr als 20.000 Stellplätze fehlten, müssten sich Lkw-Fahrer Nacht für Nacht nach Alternativen umsehen - die Folge sei mitunter ein «großes Sicherheitsrisiko», warnte der ADAC am Dienstag. An jeder zweiten Anlage werde «hochriskant geparkt», etwa im Ein- oder Ausfahrtbereich oder auf dem Seitenstreifen der Autobahn.
Auf 86 der 96 Rastanlagen standen Lkw demnach im absoluten Halteverbot oder auf nicht erlaubten Parkflächen etwa für Autos. Das Parken außerhalb markierter Flächen, etwa in den Fahrgassen zwischen den Stellplätzen, «war dann schon fast die Regel»: Nur auf einer einzigen Anlage - Lüneburger Heide West an der A7 in Niedersachsen - hätten die Tester keinen falsch geparkten Lkw gesehen. «Zwei Anlagen waren so zugeparkt, dass sie nicht ausgezählt werden konnten, weil der Tester nicht einmal eine Möglichkeit fand, um seinen Pkw abzustellen.»
In Wildeshausen Nord (A1, Niedersachsen) standen bis zu acht Lkw im «roten» Gefahrenbereich. Positiv aufgefallen seien neben der Raststätte Lüneburger Heide West auch Fliegwiese West (A5, Baden-Württemberg), Bönningstedt West (A7, Schleswig-Holstein) sowie Plater Berge West (A14, Mecklenburg-Vorpommern).
Österreich und Italien bekämpften das Falschparken mit Videoüberwachung an den Rastanlagen und drakonischen Strafen. In Deutschland dagegen zahlten Lkw-Fahrer für Parken im absoluten Halteverbot im besten Fall nur 35 Euro.